Flavia Penetta im Damenfinale:Veni,Vidi,Vinci! – das Herrenfinale wird aber verschoben

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Bevor es am Sonntag bei den Herren zum Traumfnale Djokovic gegen Federer kam, hatte Flavia Pennetta im Finale der italienischen Außenseiter den Titel bei den Damen am Sonnabend gewonnen.

US_Open

Die Weltranglisten-26. bezwang im Endspiel der US Open ihre ungesetzte Landsfrau Roberta Vinci mit 7:6 (7:4), 6:2. Gleich beim Siegerinterview auf dem Platz gab die 33-Jährige dann ihren Rücktritt bekannt: „Das war mein letztes Match als Tennisspielerin. So wollen Spielerinnen doch abtreten – mit einem großen Sieg”, erklärte sie dem Publikum. Dann führte sie noch aus, dass sie die Entscheidung  schon vor dem Turnier getroffen habe. Für Pennetta war es der größte Triumph ihrer Karriere. Nach 1:33 Stunden verwandelte sie vor den Augen des eigens eingeflogenen italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi ihren ersten Matchball mit einem Vorhandwinner, war überwältigt und konnte ihr  Glück kaum fassen.

Chapeau, Flavia.

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Am Sonntag kam es dann zu dem Gipfeltreffen des Weltranglistenersten gegen den Weltranglistenzweiten bei den Herren. Unser letzter passiver deutscher Teilnehmer, Boris Becker, war vor dem Spiel wieder einmal in das Fettnäpfchen getreten.  Unser Boris sagt gerne seine Meinung – manchmal macht er das auch zu viel. Anlass seiner aktuellen Redefreude war der sogenannte Sneak Attack von Roger. Der Schweizer hatte den Aufschlag seiner Gegner zuletzt häufig unmittelbar hinter der T-Linie retourniert, um den Gegner damit früh unter Druck zu setzen.

„Hätte er diesen Schlag gegen John McEnroe, Ivan Lendl, Jimmy Connors oder gar mich ausgepackt, hätten wir gesagt: ‘Roger, ganz ehrlich, ich mag dich sehr, aber noch einmal, und ich ziele voll auf dich’”, sagte Becker jetzt in New York. Er warf dem Schweizer sogar indirekt Respektlosigkeit vor. Der dreimalige Wimbledon-Sieger kritisierte, dass der Weltranglistenzweite den Aufschlag seines Gegners nicht ernst nehme. „Es gibt im Fußball ungeschriebene Regeln, und es gibt im Tennis ungeschriebene Regeln”, mit dieser Plattitüde beendete der 47-Jährige seine sehr ungewöhnliche Argumentation.

bojo

Für diese „ungeschriebene Tennis-Regel“ hat Bobbele das Exklusivrecht  – obwohl er behauptet, dass Mc Enroe ähnlich denkt. Diese Sneak-In-Attacke erfolgreich zu spielen, ist eine Meisterschaft. Das verlangt sehr feine Koordination. Das überrascht, wenn es gelingt, den Gegner. Lieber Boris, sollen die Spieler vor jedem Schlag ihren Gegnern jetzt vorher ankündigen, welchen Ball sie als nächstes spielen wollen? Ganz ehrlich: Wir waren begeistert von dieser neuen taktischen Variante im Spiel des mehrfachen Grand Slam Siegers!

Die Äußerungen von unserem Becker sind Blödsinn. Oder wollte der Coach von Djokovic  vor dem Finale nur für Unruhe im Umfeld Federers sorgen? Hat das der Weltranglistenerste aus Serbien nötig?

Wir mögen Boris – wir haben ihn früher als fairen Sportsmann kennengelernt. Manchmal überstrapaziert er unsere Sympathie – und unser Verständnis.

Die deutschen Tennisprofis haben keine überragenden Erfolge in New York erzielt. Beckers verbaler Auftritt haut dem Fass den Boden aus.

Machen wir Schluss mit dieser absurden Diskussion und kommen wir zum mit Spannung erwarten Match: Passend zum oben ausgeführten absurden Theater wurde das Endspiel erst einmal wegen des Regens in Flushing Meadow verschoben.

wasser

 

Um Mitternacht deutscher Zeit schüttete es in New York immer noch aus allen Himmeln. Wir werden den Post jetzt beenden und zu angemessener Zeit vom Geschehen des Herren-Finales der US Open 2015 berichten.

 

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