Der 34-jährige Benjamin Becker aus Orscholz hatte in Florida noch einmal richtig aufgespielt und das Viertelfinale in Delray Beach erreicht. Am Freitag verlor er gegen Rajeev Ram aus den USA 6:3, 4:6, 3:6. Becker hatte im zweiten Satz Breakbälle zum 5:4, vergab jedoch den möglichen Sieg.
Für die nächste große Herausforderung im deutschen Tennis, dem Davis Cup-Erstrundenspiel gegen Tschechien, ist „Benni“ nicht nominiert worden. Dafür steht das 18-jährige Ausnahmetalent Alexander Zverev vor seinem Debüt im deutschen Team.
Der 18-Jährige aus Hamburg gehört zum Aufgebot, das Teamkapitän Michael Kohlmann am Freitag für die Partie vom 4. bis 6. März in Hannover nominierte. Neben Sascha ist die deutsche Nr.1 Philipp Kohlschreiber aus Augsburg berufen worden. Dustin Brown (Winsen/Aller) und Doppel-Spezialist Philipp Petzschner (Pulheim) komplettieren das Team.
Trotz zahlreicher Gerüchte steht Altmeister Tommy Haas nicht im Kader. Dabei hatte es im Deutschen Tennis Bund (DTB) offenbar die Überlegung gegeben, dem 37-jährigen Haas in Hannover eine Bühne für seinen Abschied von den deutschen Fans zu bieten. Kohlmann hatte auch diesbezügliche Gespräche mit dem derzeit wegen einer Schulter-Verletzung pausierenden Haas bestätigt. Die Verhandlungen haben sich zerschlagen.
Sportlich gesehen gab es keine Alternative für die Berufung des „deutschen Wunderkindes” Zverev. „Es war immer mein großes Ziel, im Davis Cup für Deutschland zu spielen. Jetzt bin ich sehr glücklich über meine Nominierung und werde alles daran setzen, um gemeinsam mit unserem Team erfolgreich zu sein”, gab Zverev höflich und professionell anlässlich seiner Nominierung bekannt. In der Weltrangliste wird Sascha als zweitbester deutscher Profi hinter Kohlschreiber (29.) an Position 56 geführt. In der nächsten Woche wird er nach seinem Achtelfinaleinzug in Marseille sogar noch einige Positionen steigen.
Teamchef Kohlmann hat zu Recht großen Respekt vor dem Gegner: ”Wir alle wissen, dass sie mit Tomas Berdych an der Spitze ein wirklich starker Gegner sind. Ich hoffe aber, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans und unserem Teamspirit nach dem letzten Ballwechsel allen Grund zum Feiern haben”, schätzte Kohlmann die Situation richtig ein.