Von neun deutschen Hauptfeldteilnehmern bei den BMW Open in München hatten vier sich dem Schnee, dem Regen, der Kälte und dem Gegner erfolgreich widersetzt und traten am Donnerstag im Achtelfinale an.
Zuerst ging der 19-jährige Alexander Zverev (ATP Nr.48) an den Start. Auf den an 8-gesetzten Hamburger wartete mit Lukas Rosol (ATP Nr.65) eine unangenehme Aufgabe. In den bisherigen drei Begegnungen hatte Zverev noch kein Match gegen Rosol gewinnen können. Sascha spielte aber ohne zu großen Respekt auf, erspielte sich früh Dominanz und sicherte sich den 1.Satz mit 6:3 – ohne seinem Gegner eine einzige Chance für einen Breakball zu gönnen. Im zweiten Durchgang wurde der Widerstand des Tschechen größer. Bei 3:3 gelang es dem „Hamburger Jung“, Rosol zu breaken. Er erhöhte bei eigenem Aufschlag, der bis dahin – neben der außergewöhnlichen Präzision seiner Grundschläge – seine beste Waffe war, auf 5:3. Rosol verkürzte auf 4:5. Das deutsche Ausnahmetalent blieb cool und entschlossen, gab in seinem Aufschlagspiel keinen Punkt ab und zog mit 6:4 im 2.Satz in das Viertelfinale der BMW Open ein. Dort trifft er am Freitag auf den topgesetzten Belgier David Goffin (ATP Nr.13).
Ein weiterer Deutscher würde ihm im nächsten Match auf dem Centre Court in die Runde der letzten Acht nachfolgen: In der zweiten Runde der BMW Open kam es zu einer deutsch-deutschen Begegnung: Die deutsche Nr.1, der in München an 4-gesetzte Philipp Kohlschreiber, trat in einem bayrischen Duell gegen Florian Mayer (aktuell ATP Nr.257) an. Der Bayreuther „Flo“, ist wie der Augsburger „Kohli“ 32 Jahre alt und versucht sich in diesem Jahr nach langer Auszeit wieder in der Weltrangliste vorzuarbeiten. Wie immer agierte der Franke Mayer taktisch geschickt, aber Kohlschreiber ist auf Sand schon in bestechender Form. Er erreichte als zweiter Deutscher das Viertelfinale mit einem 6: 3, 6:2-Sieg.
Am späten Nachmittag ging Jan-Lennard Struff gegen Juan Martin del Potro auf den Centre Court. Der ehemalige US Open-Gewinner aus Argentinien musste wegen einer schweren Handgelenksverletzung lange pausieren und startete in diesem Jahr sein Comeback auf der ATP-Tour. Del Potro knüpfte zu Beginn an sein altes Leistungsniveau an und besiegte Struff im 1.Satz 6:2. Der Warsteiner steigerte sich und konnte den 2.Satz 6:3 für sich entscheiden. Im entscheidenden Durchgang war der Argentinier wieder um Nuancen besser und gewann den 3.Satz 6:3. In München hat del Potro mit Dustin Brown und Struff bisher nur gegen Deutsche gespielt. Die Serie setzt sich fort: In der dritten Runde trifft der Argentinier auf Philipp Kohlschreiber.
Bei dem WTA-Turnier in Rabat ist nach Annika Beck jetzt auch Tatjana Maria ausgeschieden. Die Deutsche mit Wohnsitz Florida war bei der 0:6, 2:6-Niederlage chancenlos gegen die 21-jährige Kasachin Julia Putintseva (WTA Nr. 53).