“Emotions in Tennis – a Response”

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It has taken a long time, but we have finally encountered an issue on our tennis blog which has resulted in a lively discussion among some of our many followers. The controversial issue is the behavior of ATP players at major tournaments and their responsibility to the public as tennis pros.  During a visit to the Miami tournament, Finn was able to experience how some of the stars did not present themselves as hard-working professionals by only exerting themselves to a minimum in the first rounds. This, of course, is an injustice to the fans who pay their hard-earned money to see the `big boys`.

Nico Olguin responded and listed some reasons why he thought that the behavior of the stars is comprehensible and asked for our understanding.

Let’s use the opportunity to continue the lively discussion. We would like to elaborate on Nico`s presentation. His explanations are informative and intelligible. Some sociological and psychological aspects could help us to understand and complement his argumentation:

Nico quotes Tim Gallweys  “Inner Game of Tennis” and surmises that an easy-going and unemotional state of mind  offers optimal conditions for the performance of a tennis player . This is basically correct. However, Finn’s report is not just about the mental attitude of the players, but also about their responsibility to the public, which is of extreme and enduring importance in professional tennis.

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To act responsibly to ensure their own professional `working place´ for the future, empathy and the resulting responsibility on the part of the players are salient properties. We believe that Finn`s criticism is aimed exactly at this point. Tennis has long been part of the global entertainment market. The audience-on-site or in front of the TV – is the customer. If at the present time the customer is treated by athletes with disinterest and is bored by his or her performance, the athletes should not be surprised if the public soon loses interest their sport.

In general, sports and the entertainment industry thrive on emotions – that is a truism. It is not the task of tennis professionals to express their wildest feelings on the court, but to arouse emotions in the audience. That will be difficult with boring and run-of-the-mill performances. With all due respect for the private problems of tennis stars, their individual dilemmas should take a `back seat` when they appear in front of paying spectators. That is what people call ` a professional attitude´.  This will benefit their own performance and the audience will reward them accordingly.

Let us now consider the psychological aspect in more detail: After discussing Gallweys theories, Nico points out ” that positive emotions are not the only and ultimate solution. ” Gallwey wrote his fascinating book about 40 years ago. In the meantime, psychology has evolved significantly – especially because of the new branch of brain research , which has provided verifiable results for his findings. It is now an accepted fact that `fun and joy` actions release dopamine, the so-called “happiness hormone “. This hormone ensures that information can be better stored in one`s memory. Thus, the basis for optimal future performance improvements is formed. Positive emotions are, therefore, the best requirements for captivating performances!

The procedure for the realization of excellence can be described as follows:
If the top pros have fun playing tennis, they perform better . If they go about their duties with joy and, thereby, play outstandingly, they make their audience happy. If the audience takes pleasure in the appearance of their tennis stars, they have won them as future fans.

Sounds logical, right?

Besides that, it is also true!

And if everyone acted accordingly, the colorful white sport would soon be booming again in Germany.

 

 

Emotionen im Tennis – eine Antwort

Endlich ist in unserem Tennisblog eine Diskussion entstanden, an der sich verschiedene Follower beteiligen. Das kontroverse Thema war das Auftreten der Tennis-Profis bei großen Turnieren und ihre Verantwortung gegenüber dem Publikum. Finn hatte bei seiner Visite des Turniers in Miami bedauernd erfahren, dass einige Stars in den ersten Runden eher „Dienst nach Vorschrift“ absolvierten und mit dieser Einstellung einem begeisterungsfähigen Publikum nicht gerecht wurden.

Nico Olguin hatte darauf reagiert und mit sachlichen Argumenten um Verständnis für das Verhalten der Tennisstars gebeten.

Nutzen wir also die Gelegenheit, die lebhafte Diskussion fortzusetzen. Dabei wollen wir näher auf die Darstellung Nicos eingehen. Seine Erklärungen sind informativ und nachzuvollziehen. Einige soziologische und psychologische Aspekte könnten seine Argumentation aber sowohl differenzieren, wie auch ergänzen:

Nico zitiert Tim Gallweys „Inner Game of Tennis“ und leitet daraus ab, dass eine unbelastete, emotionsfreie geistige Haltung optimale Voraussetzungen für die Leistungsfähigkeit eines Tennisspielers bietet. Das ist grundsätzlich richtig. In Finns Bericht geht es aber nicht allein um die mentale Einstellung der Spieler, sondern um ihre Verantwortung gegenüber dem Publikum, das im System Profitennis eine nachhaltige Bedeutung besitzt. Um verantwortlich zu agieren, um das eigene Berufsfeld auch für die Zukunft zu sichern, sind Empathie und daraus resultierende Verantwortung auf Seiten der Spieler wichtige Eigenschaften. Wir glauben, dass Finns Kritik genau auf diesen Punkt abzielt. Tennis ist längst Teil eines globalisierten Unterhaltungsmarktes. Das Publikum – vor Ort oder vor dem Fernseher – ist der Kunde. Wenn in der heutigen Zeit der Kunde von den Sportlern mit Desinteresse behandelt wird und ihn langweilt, dürfen sich die Sportler nicht wundern, wenn ihr Sport bald das Interesse in der Öffentlichkeit verliert.

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Der Sport und die Unterhaltungsbranche allgemein leben von Emotionen – das ist eine Binsenwahrheit. Es ist nicht die Aufgabe der Tennisprofis wildeste Gefühle auf dem Platz aufzuführen, sondern Emotionen bei den Zuschauern zu entfachen. Das wird schwer mit gelangweilt wirkenden Auftritten… Bei allem Verständnis für die privaten Probleme von Tennisstars, sollte es zu ihrem Berufsverständnis gehören, ihre privaten Sorgen in dem Zeitraum des öffentlichen Auftritts „hinten an zu stellen“. Davon profitiert die eigene Leistung und das wird auch vom Publikum honoriert.

Betrachten wir jetzt den psychologischen Aspekt etwas näher: Im Anschluss an Gallwey führt  Nico aus, „dass positive Emotionen auch nicht die ultimative Lösung sind.“ Gallwey hat sein faszinierendes Buch vor etwa 40 Jahren geschrieben. In der Zwischenzeit hat sich die Psychologie erheblich weiter entwickelt – gerade durch den neuen Zweig der Gehirn-Forschung, der überprüfbare Ergebnisse für seine Erkenntnisse liefert. Es ist heute eine anerkannte Tatsache, dass bei Aktionen mit Spaß und Freude das „Glückshormon“ Dopamin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon sorgt dafür, dass Informationen besser im Gedächtnis gespeichert werden können. Damit ist die Basis für optimale zukünftige Leistungsverbesserungen geschaffen. Positive Emotionen sind also doch die beste  Voraussetzung für attraktive Leistungen!

Der Ablauf bei der Realisierung herausragender Leistungen kann folgendermaßen beschrieben werden:

Wenn die Spitzenprofis mit Spaß Tennis spielen, leisten sie mehr. Wenn sie mit Freude ihrer Tätigkeit nachgehen und dadurch herausragend spielen, machen sie ihrem Publikum Spaß. Darüber hinaus überträgt sich ihre positive Emotionalität  unabhängig vom Erfolg auf das Publikum! Wenn das Publikum Freude an dem Auftreten der Tennisstars hat, hat man sie auch für die Zukunft als Fans gewonnen.

Klingt logisch, oder?

Ist darüber hinaus aber auch wahr und realistisch!

Und wenn alle sich danach richten würden, würde der bunte weiße Sport bald auch wieder in Deutschland boomen.

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