Fast alle weiblichen und männlichen Tennisprofis, die Ambitionen auf die Titel bei den US Open anmeldeten, haben sich beim Rogers Cup in Kanada eingefunden. Die erste aussageträchtige Generalprobe für die anstehenden US-Open findet in Montreal für die Damen statt, für die Herren in Toronto.
Das Highlight in Montreal war das Aufeinandertreffen von Venus und Serena Williams im Semifinale des Turniers. Serena hat sich auf dem heimischen Kontinent bisher sehr stark präsentiert, Die ältere Schwester, Venus, hatte sich in den letzten Wochen auch in einer deutlich verbesserten Form präsentiert.
Das Geschwisterduell entwickelte sich zu einem Match auf höchstem Niveau, mit knallharten Aufschlägen und beeindruckenden Powerschlägen. Obwohl Serena den ersten Satz im Tiebreak für sich entscheiden konnte, konnte sie dem Siegeswillen ihrer Schwester auf Dauer nicht widerstehen. Venus gewann die nächsten beiden Sätze mit 6:2 und 6:3 und zog nach 2 Stunden Spielzeit in das Finale des Rogers Cup ein. Die mehrfache Grand Slam- und Olympiasiegerin knüpft wieder an ihre viele Jahre zurückliegenden Erfolge an.
Im zweiten Halbfinale traf Agniezka Radwanska auf Ekaterina Makarova, die zum ersten Mal in ihrer Karriere bei einem Turnier der WTA-1000er-Serie in ein Semifinale vordringen konnte. Auch in diesem Match zeigte die 26-jährige Russin ihr aufsteigendes Leistungsniveau. Nur knapp, mit 6:7 und 6:7 musste sie sich der etwas routinierteren Polin geschlagen geben.
Bei den Herren in Toronto traf der Favoritenkiller Jo-Wilfried Tsonga auf den ATP- Shooting Star Grigorij Dimitrov. Der Franzose, der nach seinem Sieg über Djokovic voller Selbstvertrauen ist, setzte sich unerwartet deutlich mit 6:4 und 6:3 gegen den bulgarischen Geheimfavoriten durch und erreicht zum dritten Mal in seiner Karriere das Finale eines Turniers der ATP 1000 – Serie.
Altmeister Roger Federer ging im zweiten Semifinale als Favorit gegen Feliciano Lopez auf den Center Court.
Er hatte bisher alle Partien auf der ATP-Tour gegen seinen Kontrahenten gewonnen. Die Schweizer Tennislegende verwandelte zwei von 11 Breakbällen gegen den Spanier und zog nach knapp über einer Stunde mit 6:3 und 6:4 in das Finale von Toronto ein.
In der verletzungsfreien Saison 2014 präsentiert sich Gentleman Roger in bestechender Form. Ihm ist in diesem Jahr sogar ein weiterer Grand Slam- Titel zuzutrauen.
Bei den großen Turnieren vor den US-Open ist der Ansturm der jüngeren Spieler und Spielerinnen bisher abgewehrt worden. Gegenwärtig spielen sich gerade die ehemaligen Weltbesten, wie Venus Williams und Roger Federer, in den Vordergrund.