Die Spannung bei den US Open steigt. Am heutigen Tag konnten die ersten zwei Damen das Halbfinale erreichen. Bei den Herren ging es in den vier Partien darum, das Viertelfinale zu komplettieren.
Das Schweizer Wunderkind Belinda Bencic hat mit ihren Auftritten in Flushing Meadow große Aufmerksamkeit erregt. Der Zögling von Martina Hingis traf im Arthur Ashe Stadium auf die Chinesin Shuai Peng, die bisher in New York auch nur für positive Überraschungen gesorgt hatte. Vom ersten Ball an spielte Peng zielstrebig, entschlossen und hoch konzentriert. Die junge Schweizerin kam nicht in das Spiel. Überraschend deutlich zog die 28-jährige Chinesin mit 6:2 und 6:1 zum ersten Mal in ihrer Karriere in das Halbfinale eines Grand Slam Turniers ein. Im Doppel hat sie schon zwei Grand Slam Titel gewonnen.
Der Ausgang der Achtelfinal-Begegnung zwischen dem Kroaten Marin Cilic und dem Franzosen Gilles Simon war von vornherein offen. Für beide Tennisprofis wäre der Einzug in das Viertelfinale des Grand Slams in den USA ein großartiger Erfolg. In einem Marathon-Kampf auf Augenhöhe, in dem nur Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden konnten, setzte sich Marin Cilic mit 5:7, 7:6, 6:4, 3:6 und 6:3 am Ende durch.
Nach dem ersten Damenviertelfinale traten Grigor Dimitrov und Gael Monfis im Arthur Ashe Stadium gegeneinander in der Runde der letzten 16 an. Obwohl der Bulgare leicht favorisiert war, hatte der hochtalentierte Franzose bisher in diesem Turnier erstaunlich solide Leistungen geboten. Monfis begeisterte mit seinem ungewöhnlichen Stil, seiner gewandten Athletik und seinen beeindruckenden Schlägen wieder die New Yorker Zuschauer an diesem Tag. In einem hochklassigen Match gewann er den 1. Satz mit 7:5. Auch im zweiten Satz setzte er sich gegen den Bulgaren im Tiebreak durch. Im dritten Satz wehrte sich Dimitrov mit allen Kräften, aber Monfils war in seinem „Flow“ nicht aufzuhalten. Er gewann den Satz mit 7:5 und qualifizierte sich in beeindruckender Manier für das Viertelfinale des Grand Slams in Flushing Meadow.
Tomas Berdych hat in Flushing Meadow wieder an Selbstbewusstsein gewonnen. Sein Gegner im Achtelfinale, der Österreicher Dominic Thiem, hat mit seinen Erfolgen in den letzten Wochen und Monaten angedeutet, dass das Alpenland bald wieder mit einem absoluten Weltklassespieler rechnen kann. Am Dienstag war Thiem allerdings ohne Chance angesichts der Solidität und Power des Tschechen. Berdych gab sich beim 6:1, 6:2, 6:4-Sieg keine Blöße.
Eindeutiger Publikumsliebling bei den Herren ist Roger Federer in New York. Im ersten Match der Nightsession ging der Schweizer gegen Roberto Bautista Agut als hoher Favorit auf den Platz. „Gentleman Roger“ zeigte auch gegen den Spanier, dass in New York mit ihm zu rechnen ist. Souverän spielte er sich in drei Sätzen mit 6:4, 6:3 und 6:2 in das Viertelfinale.
In der letzten Partie trat Caroline Wozniacki, die in New York hoch gehandelt wird, gegen Sara Errani an. Die Dänin stürmte mit einem 6:0, 6:1 Sieg über die chancenlose Italienerin in das Halbfinale der US Open und präsentiert sich als die Spielerin, die in New York Serena Williams den Titel streitig machen kann.
Tagesfazit: Der Kreis der Favoriten kristallisiert sich in Flushing Meadow deutlicher heraus. Federer und Wozniacki haben sich als Titelanwärter präsentiert. Von Shuai Peng und Gael Monfis kann man weitere positive Überraschungen erwarten.