Die Davis Cup – Semifinals haben begonnen!

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Die US Open sind kaum beendet, da wartet auf einige Profis an diesem Wochenende schon die nächste große Herausforderung: das Halbfinale des Davis Cups 2014!

Seit 2011 hat das tschechische Davis Cup-Team keine Partie mehr verloren – mit der Reise nach Paris zum Duell mit Frankreich, kommt auf die Mannschaft  um Team-KapitänJaroslav Navratil allerdings eine schwere Aufgabe zu. Es wird dort auf jenem Platz gespielt, auf dem alljährlich der Sieger der French Open gekürt wird: dem Court Philippe Chatrier im Stade Roland Garros. Tomas Berdych und Lukas Rosol sind für die Einzel gesetzt, Routinier Radek Stepanek wurde für das Doppel an der Seite von Jiri Vesely nominiert.

Der französische Team-Chef Arnaud Clementstand wieder einmal vor der Qual der Wahl – und entschied sich neben Tsonga mit Richard Gasquet, der die Begegnung am Freitag gegen Tomas Berdych eröffnen wird, für einen Spieler, der in der aktuellen ATP-Rangliste nur als drittbester Franzose an 21 klassiert ist. Gael Monfils , die Nummer 18 der Welt, wird gemeinsam mit Julien Benneteau im Doppel, das traditionell am Samstag ausgetragen wird, eingesetzt. Wenn das Wetter mitspielt.  Im Gegensatz zum zweiten Halbfinale (Schweiz gegen Italien in Genf) tragen die Franzosen und Tschechen ihr Match unter freiem Himmel aus.

Tsonga-2

Während das tschechische Team in der jüngsten Vergangenheit also mit Triumphen nicht gegeizt hat, müssen die Franzosen, die im Viertelfinale in Nancy die deutsche Mannschaft besiegt hatten, in den Geschichtsbüchern schon ein wenig weiter zurückblättern: 2001 gab es letztmals einen Sieg für eine französische Auswahl, damals mit einem 3:2 in Australien.

Den Besuch des Finales der US Open schenkte sich Roger Federer in diesem Jahr. „Das war zu spät für mich“, sagte Federer, der am Montag bereits wieder in der Schweiz eingetroffen war. Nachdem er beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison im Halbfinale gescheitert war, zog es der Rekord-Grand-Slam-Champion lieber vor, sich auszuruhen und sich auf die Davis Cup-Partie vorzubereiten. Im Davis-Cup-Halbfinale kämpfen Federer und Australian Open Sieger Stan Wawrinka von diesem Freitag an in Genf gegen Italien um den Einzug ins Finale. Es wäre die erste Endspiel-Teilnahme der Eidgenossen seit 22 Jahren. „Im Tennis gibt es so viele Highlights, so dass ich am Freitag zum Glück schon wieder was zu tun haben werde“, hatte Federer bereits nach dem bitteren Aus in Flushing Meadows gesagt.

Jahrelang hat Federer um den prestigeträchtigen Teamwettbewerb einen großen Bogen gemacht und sich lieber auf seine Einzel-Karriere konzentriert. Doch seit in Wawrinka ein zweiter Top-Spieler dabei ist, hat auch Federer wieder den Reiz des Davis Cups für sich entdeckt. Zumal ihm die Trophäe in seiner so erfolgreichen Karriere noch fehlt.

federer

„Wir haben ein super Team, spielen zu Hause und konnten den Belag auswählen. Natürlich sind wir der Favorit und können es schaffen“, sagte Federer. Die Begeisterung in der Schweiz ist riesengroß. Die rund 18.000 Tickets im Palexpo waren sofort vergriffen, zum öffentlichen Training strömten Anfang der Woche 4000 Fans in die Halle. „Wahnsinn, was hier los ist“, sagte auch Federer staunend.

Er warnte jedoch davor, die im Einzel mit Andreas Seppi und Fabio Fognini antretenden Italiener zu unterschätzen. „Italien ist sicher stärker als Kasachstan und gegen die mussten wir hart kämpfen“, sagte die Nummer zwei der Welt mit Blick auf den knappen Erfolg im Viertelfinale.

Eröffnen wird am Freitag um 13:00 Uhr MESZ Federer gegen Simone Bolelli. Anschließend spielt Wawrinka gegen Fognini. Im Doppel am Samstag ab 13:00 Uhr MESZ sind derzeit Federer und Wawrinka gegen Seppi und Paolo Lorenzi aufgestellt. Am Schlusstag, dem Sonntag, soll Federer ab 12:00 Uhr MESZ gegen Fognini und danach Wawrinka gegen Bolelli spielen.

Am Freitagabend trafen die ersten Ergebnisse ein:

Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga haben Frankreich im Davis-Cup-Halbfinale gegen Tschechien im Stade Roland Garros in Paris mit 2:0 in Führung gebracht. Der 28-Jährige Gasquet gewann das Auftakteinzel gegen Tomas Berdych mit 6:3, 6:2, 6:3. Tsonga setzte sich anschließend mit 6:2, 6:2, 6:3 gegen Lukas Rosol durch.

Auch dem eidgenössischen Davis-Cup-Team gelingt in Genf gegen Italien der perfekte Start. Roger Federer besiegt Simone Bolelli 7:6, 6:4, 6:4, Stanislas Wawrinka macht es ihm gegen Fabio Fognini mit einem 6:2, 6:3, 6:2-Sieg nach. Die Schweizer 2:0-Führung sorgt für Druck auf das italienische Team vor dem Doppel

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