Das Schweizer Team hat im Davis-Cup-Semifinale gegen Italien die vorzeitige Entscheidung vor dem Schlusstag verpasst. Marco Chiudinelli, der anstelle von Roger Federer spielte, und Stanislas Wawrinka verloren das Doppel gegen Simone Bolelli und Fabio Fognini 5:7, 6:3, 7:5, 3:6, 2:6. Nach dem dritten Satz wähnten sich schon einige der 18 000 eidgenössischen Tennisfans in Genf schon im Finale. Doch die Italiener stemmten sich mit allen Kräften gegen die frühe Niederlage.
Damit führt das kleine Alpenland vor den letzten zwei Einzeln am Sonntag nur noch 2:1. Die enthusiastischen Schweizer hoffen, dass Roger Federer schon im ersten morgigen Einzel gegen Fabio Fognini für den Finaleinzug sorgen wird.
Mit einer Niederlage im Doppel ist Titelverteidiger Tschechien in Paris aus dem Davis-Cup ausgeschieden – obwohl die Tschechen mit dem Einsatz ihrer besten Doppel-Spieler noch einmal alles auf eine Karte gesetzt hatten. Die Franzosen hielten ihrerseits mit einer optimalen Doppelaufstellung dagegen. Tomáš Berdych und Radek Štěpánek unterlagen in Roland Garros dann Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga in vier Sätzen mit 7:6, 4:6, 6:7 und 1:6.
Nachdem der Weltranglistensechste Berdých sowie Lukáš Rosol am Freitag ihre Einzel gegen Gasquet und Tsonga verloren haben, sind die noch ausstehenden Einzelpartien am Sonntag bedeutungslos. Tschechien hatte den Davis-Cup 2012 und 2013 gewonnen. Frankreich konnte den prestigeträchtigen Teamwettbewerb zuletzt 2001 gewinnen, hatte 2010 im Endspiel verloren.
Sollte sich die Schweiz morgen auch für das Finale qualifizieren, wird das Duell der Nachbarstaaten in beiden Ländern für einen weiteren Aufschwung der Tennisbegeisterung sorgen.
Mit erwas wehmütigen Augen schauen die deutschen Tennisinteressierten nach Genf und Paris.
Aber wir haben ja noch unser Fed Cup-Team, das bald gegen Tschechien im Finale antreten wird.