Der abschließende Höhepunkt der Tennissaison 2014 ist für die Deutschen und Tschechen das Fed Cup-Finale, für die Schweizer und Franzosen das Endspiel im Davis Cup.
Die Blicke der anderen Tennisländer richten sich nach Asien, wo in diesen Tagen und Wochen die Entscheidung darüber fällt, wer an dem Turnier der acht Weltbesten der WTA und ATP teilnehmen wird.
Bei den Damen ist das Feld der erlesenen Teilnehmer für die „BNP Paribas WTA Finals“ in Singapur schon jetzt komplett. Die schlechte Nachricht vorweg: Angelique Kerber hat den Sprung unter die besten Acht der Saison nicht mehr geschafft. Nach Serena Williams, Maria Sharapova, Simona Halep und Petra Kvitova haben sich nach Peking Ana Ivanovic, Agniezka Radwanska, Eugenie Bouchard und Carolin Wozniacki auch endgültig für das WTA-Masters vom 20. bis zum 26.Oktober qualifiziert.
Ana Ivanovic reichte der kampflose Einzug in das Semifinale von Peking, um sich ihren Platz in Singapur zu sichern. In ihren Halbfinal- Match unterlag die Serbin dann deutlich mit 0:6 und 4:6 gegen Maria Sharapova. Die Russin bezwang dann im Finale der Asian Open auch Petra Kvitova in drei umkämpften Sätzen (6:4, 2:6, 6:3). Vorher hatte die Tschechin die Australierin Stosur in dem zweiten Semifinale mit 6:3, 5:7 und 6:2 besiegt.
Radwanska, Bouchard, Wozniacki sind von der Kielerin Kerber, die im Achtelfinale von Peking an Kuznetsova gescheitert war, nicht mehr einzuholen.
Bei den Herren haben Kei Nishikori und Milos Raonic in Tokio einen großen Schritt zur Teilnahme an dem ATP- Masters in London voran gemacht. Die beiden erreichten in Japans Hauptstadt das Finale und konnten gegenüber einigen Konkurrenten wie Ferrer, Tsonga (die wie Wawrinka in der ersten Runde von Tokio ausschieden) sich Punktvorteile erspielen. Im Endspiel von Tokio konnte sich der einheimische Superstar gegen den Kanadier mit 7:6, 4:6 und 6:4 durchsetzen.
Einen Lichtblick aus deutscher Sicht können wir auch vermelden: Benjamin Becker hatte in Tokio unerwartet das Semifinale erreicht! Nach Siegen über den Finnen Nieminen, über den Japaner Ito und den US-Boy Socks spielte er auch gegen Nishikori groß auf und unterlag denkbar knapp mit 6:4, 0:6 und 6:7.
Sieger des Turniers in Peking wurde bei den Herren (zum 5.Mal!) Novak Djokovic. Er gab im Finale dem Tschechen Berdych bei dem 6:0 und 6:2 nicht den Hauch einer Chance.
Der Tscheche besiegte im Semifinale Martin Klizan mit 6:4 und 6:1. Vorher hatte der Kroate im Viertelfinale sensationell Rafael Nadal mit 6:7, 6:4 und 6:3 aus dem Turnier geworfen!
Andy Murray legt in Asien einen beeindruckenden Endspurt hin: In Peking schlug er Januwicz, Cuevas und im Viertelfinale den Wimbledonsieger Cilic. Im Halbfinale musste er sich dann doch Djokovic mit 3:6 und 4:6 geschlagen geben.
Beim nächsten ATP- Großevent in Shanghai wird wohl endgültig entschieden werden, wer nach Djokovic, Nadal und Federer das Ticket nach London fest buchen kann. Beste Aussichten haben aktuell Wawrinka, Nishikori, Berdych und Raonic.
Murray, Dimitrov, Ferrer haben aber längst noch nicht in dem „Race to London“ aufgegeben. Jo-Wilfried Tsonga hat die schlechtesten Karten.