Favoritensterben bei dem “Race to London”

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Die Spannung,  der Druck, wohl auch die Strapazen einer langen Tennissaison machen sich jetzt bei dem „Race to London“ bemerkbar. Bei dem Turnier in Shanghai haben viele Spieler, die kurz vor der Qualifikation zum „Barclay ATP Tour Final“ in der O2-Arena standen,  unerwartete Rückschläge erlitten:

o2-arena

Marin Cilic verliert sein Auftaktmatch gegen Ivo Karlovic (6:7, 3:6).

Kei Nishikori unterliegt in seinem ersten Match dem Amerikaner Jack Sock mit 6:7 und 4:6.

Der Bulgare Grigor Dimitrov scheitert  an Julien Benneteau 5:7 und 3:6.

Milos Raonic gibt beim Stand von 2:5 im ersten Satz gegen Juan Monaco auf.

Stan Wawrinka setzte diese Serie von  frühen Favoritenstürzen mit seiner Niederlage gegen den Franzosen Gilles Simon (7:5, 5:7, 4:6) fort.

Auch der an 2-gesetzte Rafael Nadal verliert in den ersten Runden gegen Landsmann Feliciano Lopez überraschend mit 3:6 und 6:7. Bei Nadal liegen die Gründe seiner instabilen Form wohl eher in den Nachwirkungen seiner Hand-gelenksverletzung, die ihn zu einer längeren Pause zwang.

Roger Federer musste in seinem ersten Auftritt nach einer kurzen Erholungsphase fünf Matchbälle abwehren, bevor er sich gegen den Argentinier Leonardo Mayer mit 7:5, 3:6 und 7:6 durchsetzen konnte. „ Das war wohl die größte Rettung in meiner bisherigen Karriere. Ich habe das Match nicht so gut lesen können, wie vor meinem Urlaub“, kommentierte der Schweizer seinen glücklichen Gewinn. Bei seinem nächsten Auftritt zeigte er wieder, wie schnell er dazu lernt: souverän mit einem 6:4 und 6:2-Sieg über Bautista Agut zog er in das Viertelfinale ein. Wenn der Schweizer sich weiter steigert, wird Julien Benneteau, sein nächster Gegner, ihn kaum am Erreichen des Semifinals hindern können.

David Ferrer kämpfte sich mit einem knappen Sieg gegen den Kroaten Klizan (4:6, 7:6, 5:4) in das Achtelfinale, konnte dort  auch seinen Konkurrenten in dem Kampf um die Teilnahme am Masters, Andy Murray, mit 2:6, 6:1 und 6:2 niederringen.

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Tomas Berdych profitierte von den Niederlagen seiner Konkurrenten mit seinem klaren Achtelfinalsieg über den Kroaten Ivo Karlovic (6:3 und 6:4).

Völlig unbeeinflusst von den Aufregungen im „Race to London“ zieht der Weltranglistenerste Novak Djokovic seine Bahnen: Nach über 20 Siegen in Folge (!), hatte er jetzt im Achtelfinale von Shanghai große Probleme, um Mikhail Kukushkin mit 5:3, 4:5, 5:4 zu bezwingen. In der Runde der letzten Acht kann der „Djoker“ die Aufholjagd von David Ferrer beenden.

In Linz tritt in diesen Tagen – außer Kerber – die erste Garde des deutschen Damentennis an. Sieht man das Turnier als Vorzeichen für das Fed-Cup-Finale, sind die Aussichten nicht rosig. Petkovic (gegen Giorgi),  Lisicki (gegen Knapp) und Beck (gegen Schmiedkova) schieden gleich in der ersten Runde aus. Mona Barthel gewann zwar ihr Auftaktmatch gegen Bertens, verlor dann aber gegen Pliskova in der zweiten Runde.

Freude bereitet uns Anna – Lena  Friedsam: nach Siegen über Cibulkova und Cepelova ist sie in Linz überraschend in das Viertelfinale eingezogen. Die 20-jährige aus Neuwied ist aber wohl nicht für den Kader für das Finale gegen Tschechien vorgesehen.

Auf Teamkapitän Barbara Rittner wartet viel Arbeit…

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