Michael Berrer: Oldie but Goldie!

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Der deutsche Tennisprofi Michael Berrer macht in Indian Wells gerade positiv auf sich aufmerksam. Er schlug sich erfolgreich durch die Qualifikation, besiegte in der ersten Hauptfeldrunde  den ATP-Aufsteiger Estrella-Burgos und zwang in der zweiten Runde Richard Gasquet bei 7:6, 4:6 und 3:1 zur Aufgabe.

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Der Mann ist mittlerweile 34 Jahre alt. Im letzten Jahrhundert (1999) hat er seine Profikarriere im Tennis gestartet. Elf Jahre tingelte er auf der Tour, bis ihn 2010 mit 30 Jahren der Durchbruch unter die Top 100 der ATP-Weltrangliste gelang und er mit Rang 42 seine bisher beste Platzierung erreichte. In den folgenden Jahren rutsche er wieder auf Plätze zwischen 110 und 150 ab.

Inzwischen hat er seinen Psychologie-Bachelor auf der Universität Phoenix in Arizona erworben, hat geheiratet und im Stuttgarter Domizil mit seiner Frau Nadine, die als Zahnärztin arbeitet, die Tochter Nadine zur Welt gebracht.

Die familiäre Sicherheit erlaubte es ihm, seine Tenniskarriere im „hohen Tennisalter“ weiter erfolgreich fortzusetzen. In seinem 35.Lebensjahr stieg er 2015 wie „Phönix aus der Asche“: In Rotterdam machte er schon auf sich aufmerksam, als er seinen vielversprechenden deutschen Konkurrenten Jan-Lennard Struff in drei Sätzen bezwang. Als Qualifikant gelang ihm dann in Doha sein größter Karriereerfolg, als er sensationell Rafael Nadal in der ersten Runde des hoch dotierten ATP Masters 1000 mit 1:6, 6:2 und 6:4 aus dem Turnier warf.

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In Indian Wells hat unser „Oldie but Goldie“, der von seinen ATP-Profikollegen hochgeschätzt und respektiert wird,  seine Erfolgsserie fortgesetzt. In der nächsten Runde des Turniers in der kalifornischen Wüste trifft er auf den Franzosen Gilles Simon.

Auch wenn er dieses Match verlieren sollte: Michael Berrer ist mit seinem ungewöhnlichen Karriereweg ein würdiger Repräsentant des deutschen Tennis. Auch weil er den Beweis antritt, dass im modernen Spitzentennis eine vielseitige (Aus-)Bildung zum sportlichen Erfolg führen kann.

Wir drücken ihm mit aller Sympathie die Daumen, dass er in diesem Jahr weitere großartige Siege erringt.

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