Bei den Internazionali d`Italia in Rom wurde bisher „Großes Tennis“ geboten. Wobei die deutschen Teilnehmer eher wenig zu herausragenden Leistungen beigetragen hatten.
Die Endspiele dieses bedeutenden Sandplatzturniers wurden am Sonntag auch wieder auf hohem Niveau gespielt.
Im Finale der Damen gab es einen Tenniskrimi, indem sich Maria Sharapova gegen Carla Suarez-Navarro mit 4:6, 7:5 und 6:1 durchsetzte. Sharapova gilt als Tennis-Diva, aber ihre Widerstandsfähigkeit und ihr Kampfgeist sind bewundernswert. Wie sie sich im 2.Satz gegen eine 3:1 und 5:1-Führung der Spanierin in das Match zurückkämpfte, war großartig. Mit diesem dritten Titelgewinn in Rom hat sich die Russin vor Halep auf Platz 2 der Weltrangliste vorgeschoben.
Die 26-jährige Suarez-Navarro wird nach der Finalniederlage nicht niedergeschlagen sein: Sie rückt auf Rang 8 der Weltrangliste vor und hat in Rom drei gesetzte Spielerinnen aus dem Turnier geworfen.
In dem „Traumfinale“ der Herren, in dem die aktuell absolut besten Spieler der Welt gegeneinander antraten, hatten viele gehofft, dass Roger Federer die Dominanz von Novak Djokovic in der Weltspitze brechen könnte. „Wenn ihm jemand Angst machen kann, dann bin ich es“, hatte der Schweizer vor dem Endspiel angekündigt. Davon ließ sich der Serbe nicht beeindrucken. Bei seinem 6:4, 6:3-Sieg demonstrierte Nole, dass er gegenwärtig zu Recht die Nr.1 der Weltrangliste ist. Bei allem Bemühen von Tennis-Gentleman Federer hatte man in diesem Finale nie den Eindruck, dass er Djokovic ernsthaft gefährden könnte.
In Paris wird Federer voraussichtlich noch nicht gegen Djokovic gewinnen können – in Wimbledon werden die Karten dann neu gemischt.