Der Sieg Angelique Kerbers in Standford hat bei unseren Topspielerinnen auf der anderen Seite des Ozeans eine Erfolgswelle ausgelöst.
Beim Rogers Cup im kanadischen Toronto hat Sabine Lisicki gestern einen überragenden Sieg gegen Venus Williams errungen. Am Dienstag griffen unsere Asse Kerber und Petkovic sowie Witthöft und Görges mit guten Leistungen in das Turniergeschehen ein.
Angie Kerber machte in ihrem Auftaktmatch mit Misaki Doi (WTA Nr.91) kurzen Prozess: Mit 6:0 und 6:1 schickte sie die Japanerin nach 47 Minuten Spielzeit vom Platz. So kann es weitergehen, Angie!
Carina Witthöft lag nach gewonnenen 1.Satz mit 2:4 und 30:40 im 2.Satz gegen das US-Girl Coco Vandeweghe (WTA Nr.44) zurück, als das Match am Dienstag wieder aufgenommen wurde.
Die Amerikanerin gewann den 2.Satz kurz und schmerzlos mit 6:3. Dann schlug ein Trommelfeuer von harten Schlägen der jungen Deutschen bei ihr ein. Die Hamburgerin knallte die Kalifornierin erbarmungslos mit 6:1 vom Platz. Dieser Auftaktsieg Carinas ist eine absolut anerkennenswerte Leistung – besonders weil sie Nervenstärke und Kampfgeist bewies.
Andrea Petkovic ging als haushohe Favoritin in die Begegnung mit der kanadischen Wildcard Francoise Abanda(WTA Nr.315). Die Darmstädterin kam aber nur schwer in das Match, verlor sogar den 1.Satz deutlich mit 3:6. Mit großer Mühe erkämpfte sie sich dann den 2.Satz mit 6:4. Im dritten Durchgang eroberte sie sich langsam die Oberhand und erreichte die 2.Runde mit einem 6:2 Satzgewinn.
Julia Görges kam in letzter Sekunde noch als Lucky Looser gegen Zarina Diyas (WTA Nr. 34) in das Hauptfeld. Der Kasachin reichten im 1.Satz zwei verwandelte Breakbälle um 6:2 zu gewinnen. Im 2.Satz drehte sich das Geschehen komplett. Julia schlug großartig auf, machte Punkt für Punkt und setzte sich klar mit 6:1 durch.
Im 3.Satz wurde in einem ausgeglichenen Kampf um jeden Punkt gerungen. Beim Stand von 4:4 gelingt der Bad Oldesloerin ein Break. Sie serviert zum Matchgewinn. Die 22-jährige aus Almaty kämpft sich aber mit einem Rebreak in das Spiel zurück. Julia bleibt unbeeindruckt und geht mit 6:5 in Führung. Der sonst hervorragende Aufschlag (8 Asse) wackelt diesmal bei einer Führung nicht: Die Deutsche verwandelt den ersten Matchball, gewinnt den entscheidenden Satz mit 7:5!
Noch sind die deutschen Spielerinnen in Toronto ungeschlagen!
Wir sehen es nicht als unsere Hauptaufgabe an, in diesem Blog einen Ergebnisdienst zu liefern. Das deutsche Profitennis steht aber aktuell an einem Scheideweg. Deshalb wollen wir die Entwicklung genau beobachten. Wenn man von einem positiven Aufschwung berichten kann, dann macht sogar der Bericht von trockenen Resultaten Spaß!
In Montreal beim Coupe Rogers schlug sich Benjamin Becker, der einzige deutsche Teilnehmer, großartig, unterlag aber nach großem Kampf John Isner mit 4:6, 7:6 und 3:6.