Wer im Hauptfeld eines Grand Slam-Turniers spielt, hat auch nach dem Ausscheiden in der 1.Runde einen guten Schnitt gemacht. Von dem Antrittsgeld kann sie oder er die Kosten eines Fünf-Sterne-Hotels begleichen, kann in den Metropolen in den besten kulinarischen Restaurants speisen, in den Shops einkaufen gehen und locker flockig die Flüge über die Ozeane bezahlen – inklusive der Kosten der Coaches oder anderer Begleiter. Wer das Geld nicht zum Fenster herauswirft, bringt immer noch genug davon mit zurück in die Heimat.
Die Spieler/innen, die sich erst qualifizieren müssen, haben weitaus schlechtere Karten. Sie erhalten auch Preisgelder, die stehen aber in keinem Vergleich zu den Summen im Hauptfeld. Dabei stehen die heutigen Profis viel besser da, als ihre Kollegen aus früheren Zeiten: Da gab es in der Qualifikation überhaupt keinen Dollar, Franc oder Pound zu gewinnen.
Für vier deutsche Tennisprofis konnten sich in der letzten. Runde der Qualifikation am Freitag in New York mit einem Sieg die Türen für einen lohnenswerten Geldsegen bei den US Open öffnen.
Den Sprung in das Hauptfeld gelang zuerst Michael Berrer. Der Stuttgarter besiegte den Russen Aslan Karatsev klar und deutlich mit 6:1 und 6:3.
Auch Laura Siegemund hat das „El Dorado“ erreicht. Die 27-Jährige aus Filderstadt deklassierte ihre Gegnerin Alize Lim. Beim Stand von 0:6 und 0:2 gab die Französin auf.
Der 18-jährige Alexander Zverev konnte sich als dritter deutscher Teilnehmer für das Hauptfeld qualifizieren. Der Hamburger bezwang nach hartem Kampf den Kroaten Ivan Dodig mit 7:6 und 7:5.
Als einzigen deutschen Teilnehmer wurde Peter Gojowzyk die Tür in das Hauptfeld in letzter Sekunde vor der Nase zugeschlagen. Nach einer bravourösen Leistung unterlag er dem 17-jährigen Russen Andrey Rublev mit 5:7, 6:2 und 4:6.
Insgesamt neun deutsche Damen und sieben deutsche Herren können ihr Land jetzt bei den US Open, die am 31.August beginnen, vertreten.