Aus. Vorbei. Alle Träume sind wie Seifenlasen zerplatzt. Jetzt ist auch der letzte deutsche Teilnehmer im Feld der US-Open nach über dreistündigem Kampf aus dem Turnier ausgeschieden. Dabei konnte man für kurze Zeit sogar noch an ein Wunder glauben: Phillipp Kohlschreiber gewann nach bravouröser Leistung den ersten Satz im Tiebreak, musste sich dann aber Rafael Nadal mit 4:6, 3:6, 1:6 im Achtelfinale geschlagen geben.
Das Leben im deutschen Tennis geht weiter. Unsere Profis haben ihr Bestes gegeben. Hier fehlte das „Quäntchen Glück“ (Kerber), dort war die Vorbereitungszeit zu knapp (Lisicki) und vielleicht waren einige auch nicht in optimaler Form zur rechten Zeit.
Kein Grund zum Jammern. In dieser Saison konnten wir Leistungen unserer Tennisstars sehen, die uns Hoffnung auf weitere Aufschwünge machten. Früher oder später wird diese Saat schon aufgehen. Bleiben wir jetzt also geduldig – unsere Angies, Sabines, Tommys oder Phillipps werden auch wieder bessere Zeiten erleben.
Es ist auch unverantwortlich, alle unsere Hoffnungen den deutschen Tennisprofis aufzubürden. Es bedarf der vereinten Kräfte, um das deutsche Tennis weiter in Bewegung zu halten.
In diesen ernüchternden Tagen kommt eine Meldung des „Tennis Magazins“ zur rechten Zeit: Da wird im Editorial unter der Überschrift „Tennis lebt!“ berichtet, dass im Tennis Verband Berlin-Brandenburg in den letzten 5 Jahren sich die Mitgliederschaft um 2083 Personen vergrößert hat. Wir zitieren den letzten Satz aus dem Vorwort des Herausgebers: „Besonders erfreulich: Kinder bis einschließlich 14 Jahren gehören zu der Altersklasse mit den größten Zuwächsen (2007: 5640; 2012: 7286).“
Diese Nachricht ist tröstend nach den Wunden, die uns kurzfristig bei den US Open geschlagen wurden. Sie zeigt, dass es im deutschen Tennis langfristig voran geht. Dass die Begeisterung bei den Jugendlichen wieder neu entfacht wird.
Weiter so.