Die Barclays ATP World Tour Finals kommen in die entscheidende Phase. Nach dem gestrigen Sieg von Novak Djokovic stehen mit ihm, Roger Federer und Rafael Nadal drei Spieler für das Semifinale fest, die alle in dem letzten Jahrzehnt die absolute Spitze des internationalen Profitennis repräsentierten.
Am Freitag wurde die letzte Runde in der Ilie Nastase-Gruppe ausgespielt, um den vierten Teilnehmer an der Endrunde des Saisonabschluss- Turniers zu ermitteln.
In der Nachmittags-Veranstaltung war das spanische Duell zwischen Rafael Nadal und David Ferrer nicht mehr von ausschlaggebender Bedeutung: Nadal hatte das Semifinale vorzeitig erreicht, Ferrer hatte mit seinen zwei Niederlagen in der Gruppe keine Chancen mehr, im Turnier weiter zu kommen. Wer die beiden Kontrahenten kennt, wusste aber, dass sie alles in diesem Prestigematch geben würden.
Mit dem Finaleinzug im Rücken spielte der Mallorquiner befreit auf, riskierte mehr als gewöhnlich und breakte gleich im ersten Spiel den unermüdlichen Renner aus Valencia. Unerbittliche spanische Grundlinienduelle prägten den weiteren Verlauf der Partie. Ferrer glich aus, nachdem er Nadal breakten konnte. Im Tiebreak des ersten Durchgangs setzte sich David klar 7:2 durch. Im zweiten Satz drehte Rafa wieder den Spieß um und gewann 6:3. Den hart umkämpften entscheidenden 3.Satz konnte Nadal dann auch knapp mit 6:4 für sich entscheiden.
Das war ein hart umkämpftes Match von ehrlichen Sportlern. Ohne Matchverlust zieht Rafael Nadal – wie Roger Federer – in das Semifinale der Finals ein und wird dort auf Novak Djokovic treffen.
In der Night-Session konnten Stan Wawrinka oder Andy Murray mit einem Sieg das Semifinale in London komplettieren. Der Großteil des Publikums in der wieder ausverkauften O2-Arena wollte seinen Teil dazu beitragen, dass der „local hero“ Murray die Union Jack-Fahne auch in die Endrunde tragen würde.
Im 1.Satz wurde gutes Tennis auf ausgeglichenen Nivea geboten. Im Tiebreak setzte sich Stan the Man mit einigen krachenden Winnern durch. Im 2.Satz gewann der Schweizer zwar die Oberhand, aber bei Big Points unterliefen ihm auch immer wieder leichte Fehler. Mit Mühe brachte er den zweiten Durchgang mit 6:4 nach Hause und hatte die Endrunde der ATP Finals als vierter Spieler erreicht.
Die morgigen Semifinalbegegnungen Federer gegen Wawrinka und Nadal gegen Djokovic versprechen großartiges Tennis.