Berlin ist eine Reise wert. Besonders wenn man in der neu entstehenden deutschen Padel- Tennis- Landschaft nach einem Ort sucht, an dem dieser neue Trendsport sich schon stärker ausgebreitet hat.
In unserem Blog haben wir schon viel von dieser dynamischen Mischung aus Squash und Tennis geschrieben. Jetzt wurde es Zeit, dort selbst aktiv zu werden, wo der Padel-Bär tobt. Von Insidern wurde uns empfohlen die Anlage von „Padel Berlin“ zu besuchen, um erste vielversprechende Eindrücke zu sammeln.
Als wir im Osten Berlins erwartungsvoll eintrafen, fanden wir auch schnell in einem Wohngebiet mit Industriezone die Stätte der Verheißung: Zwei Padel Courts mit blauer Spielfläche, Damen- und Herrenumkleideräumen, vor denen Liegestühle schon die relaxte Atmosphäre betonten und einem Büro, in dem der Betreiber der Anlage, Alexander Hillbrecht, saß. Natürlich waren wir nicht angekündigt. Kein Problem. Ein Court war noch frei. Alexander teilte uns mit, dass bei der ersten Schnupper-Stunde für alle Interessierten keine Platzgebühr erhoben wird. Das war doch schon mal ein angenehmer Empfang. Dann mussten nur noch vier Padel-Schläger ausgeliehen werden und der Spaß konnte beginnen.
Bei unseren ersten tastenden Versuchen das Paddelracket in ähnlicher Sicherheit zu bewegen, die mehr oder weniger die Akteure im Tennis beherrschten, stand uns Alexander als höflicher Gastgeber zur Seite und gab wertvolle Tipps. Dann wurde auch bald ein Wettkampf-Doppel gespielt. Dabei versuchten wir, der Philosophie dieses Padel-Projekts in Berlin gerecht zu werden:
„Erlebe eine bezahlbare neue Trendsportart mit allen deinen Freunden, treibe Sport auf hohem Niveau ohne dich zu verausgaben und gehe mit einem Lächeln nach Hause“.
Wie gesagt, bezahlbar war diese Stunde Padel-Erlebnis mit Leichtigkeit.
Bis kurz vor der Niederlage hatten wir unsere Mitspieler auch noch als „Freunde“ wahrgenommen.
Das „Sporttreiben auf hohem Niveau“ gelang uns besonders gut: mehrere Bälle flogen in hohem Bogen über die Seitenwände und verloren sich auf den noch nassen Grünflächen, die den Court umrahmten.
Mit dem „sich nicht Verausgaben“ hatte das bei uns auch eine spezielle Bewandtnis: die Sieger des Doppels taten so, als hätten sie keinen Tropfen Schweiß vergeudet und die Verlierer fühlten sich schon während des Spiels bemüßigt, die klitschnassen Hemden zu wechseln.
Auch das „Nach Hause gehen mit einem Lächeln“ gelang nur den hohnlachenden Gewinnern des Matches – und das auch nicht in authentischer Art.
Okay, von Quasi-Anfängern dieser Tennisvariante konnte man wohl nicht erwarten, dass sie allen Komponenten der Spielphilosophie sofort hundertprozentig entsprechen würden.
Während der furiosen Schlagwechsel entdeckten die Blogger schnell, dass Stopp und Lob beim „Paddeln“ sehr erfolgsversprechende Schläge sind.
Schnell war klar: Padel- Tennis ist unser ureigenstes Metier!
Im anschließenden Gespräch mit dem „Urberliner“ Alexander Hillbricht, der 2 Jahre auf der internationalen Tennistour als Profi tätig gewesen war, hatten die vier Berlinreisenden längst wieder zur gelassenen Haltung gefunden, die kennzeichnend für die Padel-Community ist. In gemütlicher Runde – und auch das ist charakteristisch für die Einstellung der „Padel Pals“ – saß man zusammen, trank sein Bier und plauderte über die Perspektiven dieser Sportart in Deutschland. Auf Alexanders Anlage hatten in dem zurückliegenden Jahr mehr als hundert Sportbegeisterte „das Paddel“ geschwungen. Tendenz ansteigend. Der Bau eines dritten Platzes, die Überdachung der Courts, sowie eine zweite Padel-Begegnungsstätte in der Bundeshauptstadt sind in der Planung des Padel-Pioniers. Momentan können aufgrund des starken Zulaufs keine weiteren Mitglieder aufgenommen werden.
Alexander Hillbricht: „Für mich ist schon immer wichtig gewesen, dass Personen jeden Alters oder in jeder finanziellen Position die Gelegenheit bekommen, meine favorisierte Sportart ausüben zu können.“
Einstimmiges Urteil der Padel-Scouts auf der Rückfahrt in ihre Heimat: Das hat Spaß gemacht. „Padel Tennis ist cool!“(Die Jüngeren), “Padel ist großes Tennis!“(Die „Best Ager“). Jetzt werden so bald wie möglich im Raum Hamburg Padel-Courts gebaut, um der Spielfreude und der in Berlin entfachten Begeisterung auch in Zukunft nachkommen zu können.
Wir bleiben am Padel-Ball.
14. September 2013 um 22:33 Uhr
Kleine Anmerkung:
Aktuell ist keine weitere Anlage von uns geplant. Wir werden lediglich die aktuelle Anlage im Jahr 2013/2014 entsprechend ausbauen:
Oktober 2013: Duschen und Toiletten in den Containern nutzbar
März 2014: Eröffnung des 3. Platzes bei PadelBerlin
Herbst/Winter 2014: Überdachung von Platz 1 & Platz 2 für die Wintermonate inkl. “Padeln in angenehmen Temperaturen mittels Wärmestrahler”
Bis bald bei PadelBerlin