Die Tennis- Saison 2015 neigt sich dem Ende zu. Die großen Turniere dieses Jahres der WTA und ATP sind entschieden. Die Weltspitze erholt sich von den Strapazen der Saison, Einige bereiten sich schon auf die neue Saison vor, andere verdienen noch so nebenbei gutes Geld und treten in Asien, dem neuen Tennis Eldorado, bei der großen Show der „Tennis Premiere League“ auf.
Da gewinnt die Nachricht, dass Roger Federer und Stefan Edberg ihre Zusammenarbeit beendet haben, größere Bedeutung.
Unter Edbergs ruhiger Führung, im Verbund mit dem ehemaligen Schweizer Nationalcoach Lüthi, entwickelte der Perfektionist Federer seinen Spielstil noch einmal weiter. Verstärkte Angriffslust und Angriffswucht prägten seine Strategie während dieser Zusammenarbeit. Der Schweizer etablierte sich wieder in der absoluten Weltspitze und war in dieser Saison der wichtigste Herausforderer vom Weltranglistenersten Djokovic. Zwei Mal schlug er den Serben bei großen Turnieren. Aber das in der Kooperation mit dem schwedischen Wimbledonsieger angestrebte Hauptziel, der Gewinn eines Grand Slam-Titels, konnte nicht realisiert werden. Drei Grand Slam und „Masters“- Endspiele verlor Federer in den letzten 18 Monaten gegen den „Djoker“.
Hier ist der Grund der einvernehmlichen Trennung aus Federers Sicht zu sehen. Bei dem Skandinavier kann man wohl zu Recht vermuten, dass er die hektische und stressige Welt des Profizirkus gern verlässt, um wieder in die Ruhe seines Privatlebens zurückkehren zu können.
Finanzielle Probleme gab es auf beiden Seiten nicht.
„Fedberg“ werden wir 2016 nicht mehr erleben. Roger Federer hat jetzt bekannt gegeben, dass er einen ehemaligen Freund aus der ATP-Szene, den 36-jährigen Ivan Ljubcic, neu in sein Coaching-Team aufnehmen wird.
Der Kroate war auf dem Höhepunkt seiner Karriere die Nummer 3 der ATP- Weltrangliste, gewann mit dem kroatischen Team den Davis-Cup. „Er wusste immer, was man tun muss, um erfolgreich Tennis zu spielen“, beurteilt der Schweizer Champion seinen neuen Coach und alten Tourkollegen.
Auch seinen ehemaligen Wegbegleiter Edberg würdigte Federer anlässlich der Bekanntgabe der Trennung: „Es waren zwei Jahre mit Stefan, die von unschätzbarem Wert waren. Ich werde das immer als großartige Zeit in Erinnerung behalten.“