Großes Tennis von Andrea Petkovic im Wüstenstaat!

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Alle deutschen Damen sind bis auf Andrea Petkovic (WTA Nr. 27) bei dem Turnier in Doha längst ausgeschieden. Die Darmstädterin hatte in Katar großartig aufgespielt,  absolute Nervenstärke bewiesen und das frühe Ausscheiden ihrer Freundin Angie Kerber mustergültig kompensiert.

kerber

Im Viertelfinale der „Doha Total Open traf sie auf Garbine Muguruza. Die 23-jährige Spanierin hatte im vergangenen einen unaufhaltsamen Aufstieg präsentiert, war auf Rang 3 der Weltrangliste vorgeprescht. Sie wurde von Fachleuten zur Nachfolgerin von Serena Williams deklariert. Ende des letzten und Anfang dieses Jahres hatte sie einige Rückschläge erlitten und ist aktuell auf Rang 5 der Weltrangliste. Vor dem Match gab eine Statistik den deutschen Tennisfans Hoffnung. In den bisherigen zwei Begegnungen der beiden (2012 und 2014) hatte sich jedes Mal die Deutsche erfolgreich durchgesetzt.

Von der ersten Sekunde an geht Andrea fokussiert in das Match. In den vorangegangenen Partien in Doha hatte sie Probleme mit dem Service gehabt. Diesmal serviert sie überragend, hat eine sehr gute Quote bei den 1.Aufschlägen und schlägt sogar 4 Asse im ersten Durchgang. Die Spanierin zeigt Wirkung. Ihr unterlaufen leichte Fehler. Die Deutsche, die keinen Breakball bei eigenem Aufschlag zuließ,  gewinnt den 1.Satz überlegen mit 6:1.

petko

Im zweiten Durchgang wird Muguruza stärker. Sie erkämpft sich in einem Match auf Augenhöhe einen 5:3-Vorsprung und serviert zum Satzgewinn. „Petko“ hält dagegen, sie breakt ihre Gegnerin und gleicht auf 5:5 aus. Beide Spielerinnen zeigen ein absolutes Kämpferherz. Ein Gefecht auf Biegen und Brechen hat sich längst entwickelt. Die Weltranglistenfünfte geht 6:5 in Führung. Die 27. der Weltrangliste hat 3 Spielbälle in Folge bei eigenem Aufschlag, wird trotzdem gebreakt. Die resiliente Spanierin gewinnt den 2.Satz 7:5.

mugu

Der Fight zweier ebenbürtiger Weltklassespielerinnen setzt sich im entscheidenden Durchgang fort. Muguruza, die in Caracas geboren ist, wehrt zu Beginn 5 Breakbälle ab. Den sechsten verwandelt Andrea und erkämpft sich anschließend eine 4:1-Führung. Bis in die Finger- und Zehenspitzen entschlossen baut „Petko“  die Führung auf 5:1 aus. Im siebten Spiel, bei Aufschlag der Spanierin,  wehrt die Deutsche 5 Spielbälle ab, vergibt einen Matchball, muss dann hinnehmen, dass Muguruza auf 2:5 verkürzt. Kein Spiel für schwache Nerven! Das gilt für die Zuschauer – aber noch mehr für die Spielerinnen. In Doha kann man aber der wieder zurück gewonnene Nervenstärke von Andrea Petkovic  vertrauen: Die 28-jährige gebürtige Bosnierin nutzt in ihrem Servicegame den insgesamt zweiten Matchball, gewinnt den 2.Satz 6:2 und erreicht das Semifinale von Doha.

Eine Weltklasseleistung der Darmstädterin.

„Petko“ wandelt in Katar erfolgreich auf den Spuren ihrer engsten Freundin Angie Kerber.

Im Halbfinale wird sie gegen die Lettin Jelena Ostapenko spielen, die die Kerber-Bezwingerin  Zheng im Viertelfinale ausschaltete.

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