Das Viertelfinal-Duell zwischen Alexander Zverev (ATP Nr. 24) und David Ferrer (ATP Nr.13) am Freitag bei den China Open, war ein Duell zweier gegensätzlicher Spielertypen:
Der 19-Jährige, 1.98 Meter große, junge Schlacks gegen das 1.74 Meter kleine 34-Jährige Energiebündel.
Der kaltschnäuzige Techniker gegen den temperamentvollen „Roadrunner“.
Das „German Wunderkind“ gegen den spanischen Routinier.
Im 1.Satz triumphierte die Jugend: Der Hamburger konnte sich in einem Kampf auf Augenhöhe im Tiebreak mit 7:4 durchsetzen.
Im 2.Satz verlor Sascha mit dem Aufschlag die Stärke, die im Auftaktsatz noch den entscheidenden Unterschied ausgemacht hatte. Er gab drei Mal sein Service ab und war beim 1:6 gegen das spanische „Stehaufmännchen“ chancenlos.
Im entscheidenden Durchgang kämpfte sich das deutsche Ausnahmetalent wieder in das Match zurück. Bis 5:6 hielt er die Partie offen und agierte ebenbürtig. Dann gelang Ferrer mit seinem ersten Matchball ein Break und er zog mit 6:7, 6:1 und 7:5 in das Semifinale des Turniers in Peking ein.
Damit war Zverevs Serie von 7 aufeinanderfolgenden Siegen auf der ATP-Tour beendet. Durch sein Ausscheiden gehen die China Open ohne jede deutsche Beteiligung zu Ende, nachdem bei den Damen am Donnerstag die Weltranglistenerste Angelique Kerber im Achtelfinale ausgeschieden war.
Der Spanier wahrte mit diesem Erfolg die allerletzte Chance, auch in diesem Jahr wieder bei den ATP-Championships in London teilnehmen zu können.
Die Aussichten für eine Master-Teilnahme haben sich bei Kei Nishikori, der in Tokio in der zweiten Runde verletzt ausgeschieden war, bei Tomas Berdych, der in Japan sogar in der ersten Runde an Gilles Muller gescheitert war und für das französische Supertalent Lucas Pouille, der in Peking im Achtelfinale an Grigor Dimitrov scheiterte, verschlechtert.