Das Privileg ist eigentlich Angelique Kerber vorbehalten: Die Kielerin hält die deutsche Fahne häufig als einziger deutscher Tennisprofi bis zumindest in die Semifinale der großen WTA- und ATP-Turniere hoch. Im neuen Jahr ist nach dem Viertelfinal-Ausscheiden Kerbers in Brisbane Julia Görges dafür in die Bresche gesprungen. Die 28-jährige Bad Oldesloerin ist als einziger deutscher Teilnehmer bei den großen internationalen Turnieren vor den Australian Open noch im Rennen. Im neuseeländischen Auckland stand Jule im Halbfinale gegen Ana Konjuh (WTA Nr.47) aus Kroatien.
Die Norddeutsche mit der neuen Tennisheimat in Bayern kam zu Beginn der Partie schwer in das Match. Die 19-jährige aus Dubrovnik spielte unbekümmert auf und sicherte sich den 1.Satz mit 6:3. Im 2.Satz kämpfte sich die Deutsche zurück, konnte den Durchgang mit 6:4 für sich entscheiden. Im entscheidenden 3.Satz kassierte sie ein frühes Break, lag 1:3 zurück. Trotz zahlreicher Breakbälle Görges hielt Konjuh ihren Aufschlag bis zur 5:3-Führung. Bei eigenem Service konnte die Norddeutsche noch einen Matchball abwehren, musste sich dann aber mit 3:6 geschlagen geben.
Ana Konjuh wird im Finale von Auckland auf die 23-jährige Lauren Davis (WTA Nr.61) treffen. Das US-Girl schlug im ersten Semifinale die 19-jährige Lettin Jelena Ostapenko (WTA Nr.44) in drei Sätzen.
Die Topgesetzten Serena und Venus Williams sowie Caroline Wozniacki schieden früh aus dem WTA-Turnier in Neuseeland aus.
Auch in Brisbane erreichten die topgesetzten Kerber und Cibulkova nicht das Semifinale.
Im chinesischen Shenhen führten Radwanska und Halep die Setzliste an. Beide schieden auch vor dem Halbfinale aus.
Zwischenfazit: Im neuen Jahr sorgen die jungen Spielerinnen auf der WTA-Tour für Aufruhr. Den Favoritinnen für das Grand Slam-Turnier in Melbourne, das am 16.Januar beginnt, fehlt noch die nötige Stabilität.