Vor Beginn der Australian Open hagelte es bei den WTA-Turnieren in Hobart und Sidney Absagen von vielen erfolgreichen Spielerinnen der Vorwoche. Frust für die Turnierleiter - Freude bei den zahlreichen Lucky Loosern!
Andrea Petkovic hatte sich vor ihrem Auftaktmatch in Hobart innerhalb von zwei Tagen zusammen mit ihrem Coach Sascha Nensel auf drei verschiedene Spielerinnen vorbereiten müssen. Sie gewann dann gegen den Lucky Looser Nicole Gibbs. Im Achtelfinale traf die Darmstädterin in Hobart dann auf den nächsten Lucky Loser – die 24-jährige Veronica Cepede-Royg (WTA Nr.129). Petko legte einen nervösen Start hin, verlor den 1.Satz 3:6 gegen den Außenseiter aus Paraguay. Im 2.Satz drehte sie den Spieß um, deklassierte ihre Gegnerin mit 6:0. Im entscheidenden 3.Satz verlor sie den Faden und ihre Souveränität und schied mit 4:6 aus dem Turnier aus.
Auch Angelique Kerber hatte in Sydney Schwierigkeiten in ihrem Achtelfinalmatch gegen Daria Kasatkina (WTA Nr.26). Im 1.Satz musste sie sich im Tiebreak der 19- jährigen Russin 5:7 geschlagen geben. Im nächsten Durchgang lag sie gleich wieder 0:2 zurück. Die Kielerin kämpfte sich kurzfristig in das Match zurück, verlor den 2.Satz dann aber deutlich 2:6 und verabschiedete sich überraschend früh mit 6:7, 2:6 von den „Apia Internationals“ in der südaustralischen Küstenstadt.
Kerber servierte 6 Doppelfehler in der Partie und brachte nur 50 Prozent ihrer 1.Aufschläge in das Feld. Das macht deutlich, wo die aktuellen Schwächen der Weltranglistenersten liegen. Um den Titel in Melbourne verteidigen zu können, wird sie mit ihrem Coach Torben Beltz in den nächsten Tagen ihren Aufschlag intensiv trainieren müssen.
Die deutsche Frauenpower schwächelt zu Beginn des Jahres: Nach den Niederlagen von Kerber und Petkovic ist keine deutsche Spielerin mehr bei den Viertelfinalmatches in Sydney und Hobart im Rennen.
Bei den deutschen Herren hat nach Kohlschreiber und Brown der der dritte Spieler das Achtelfinale bei den Turnieren vor den Australian Open erreicht. In Sydney zeigte der gegenwärtig noch vom Davis Cup ausgebootete Mischa Zverev (ATP Nr.55) wieder eine starke Leistung. Der 29-jährige Hamburger bezwang den Spanier Nicolas Almagro (ATP Nr.47) 6:4, 6:2.
In der nächsten Runde wird der ältere Bruder Sascha Zverevs auf den an 4-gesetzten Spanier Pablo Carreno-Busta (ATP Nr.30) treffen.