Drei deutsche Damen gingen am Donnerstag bei den WTA-Turnieren in Charleston und in Monterrey an den Start.
Bei den Volvo Car Open in Charleston, an der Ostküste der USA, nahm Annika Beck (WTA 61) gegen die wieder erstarkte ehemalige Weltranglistenerste Caroline Wozniacki (WTA 12) aus Dänemark zu früher Stunde ihr verschobenes Zweitrundenmatch auf. Die 23-jährige aus Bonn hielt zu Beginn ebenbürtig mit der dänischen Favoritin mit. Das Match war geprägt von vielen Aufschlagspiel- Verlusten. Beck breakte ihre Gegnerin drei Mal, Wozniacki gelangen vier Breaks und konnte sich deshalb im 1.Satz 7:5 durchsetzen. Auffällig war, dass besonders der zweite Aufschlag der Deutschen zu langsam und zu kurz war und damit der Dänin Gelegenheit gab, mit ihren aggressiven Returns zu punkten. Diese Tendenz setzte sich im nächsten Durchgang fort – mit dem Unterschied, dass die Kopenhagenerin jetzt viel besser aufschlug, als im vorangegangenen Satz. Annika Beck gewann kein einziges Aufschlagspiel mehr, sie verlor den 2.Satz deutlich mit 1:6 und konnte die Heimreise antreten.
Laura Siegemund (WTA 37) stand in Charleston nach zwei überzeugenden Erfolgen schon im Achtelfinale und traf dort auf Lucie Safarova (WTA 28). Die 29-jährige Stuttgarterin knüpfte an ihre vorangegangenen starken Leistungen an und startete sehr entschlossen in das Match. Ihr gelang ein frühes Break und sie ging 3:1 in Führung. Sie behielt ihre hohe Intensität bei, baute ihren Vorsprung auf 5:2 aus, brachte ihr Aufschlagspiel ohne Punktverlust durch und sicherte sich den 1.Satz mit 6:2.
Im nächsten Durchgang steigerte sich die 30-jährige Tschechin. Die Linkshänderin schlug jetzt gefährlicher auf, bis zum 2:2 entwickelte sich ein spannender Kampf auf Augenhöhe. Dann breakte die Stuttgarterin ihre Gegnerin, kassierte aber, trotz Abwehr von drei Breakbällen in Folge, doch das Rebreak zum 3:3-Ausgleich. Lauras unbedingter Siegeswille blieb ungebrochen, sie nahm Safarova wieder ihr Aufschlagspiel ab. Das nächste Aufschlagspiel der Deutschen war hart umkämpft, Siegemund konnte es nach mehr als fünf Minuten zur 5:3-Führung gewinnen. Unbeirrt nahm die Schwäbin Safarova wieder ihr Aufschlagspiel ab, gewann den 2.Satz 6:3 und zog überglücklich in das Viertelfinale der „Volvo Car Open“ ein.
Laura Siegemund beweist in South Carolina, dass sie auf dem Sandplatz jederzeit auch die Topspielerinnen der WTA schlagen kann.
Angelique Kerber ging an der Westküste des amerikanischen Kontinents, bei den „Abierto GNP Seguros“ im mexikanischen Monterrey, in ihrer Achtelfinalpartie gegen Mandy Minella (WTA 68) als klare Favoritin auf den Court. Die Luxemburgerin traf in der Night-Session auf eine entschlossene und offensiv agierende Weltranglistenerste. Angie gab ihr bei eigenem Aufschlag keine Chance zu einem Breakball und setzte sich überlegen mit 6:1 im 1.Satz durch. Auch im 2.Satz war die Kielerin „on fire“. Sie gewann 6:3 und zog nach 59 Minuten Spielzeit ohne Probleme in das Viertelfinale des WTA-Turniers in Monterrey ein.
„Es war ein gutes Match für mich“, erklärte die deutsche Nr.1 nach der Begegnung strahlend und setzte fort: „Ich habe gut gespielt und war in der Lage vom ersten Punkt an, aggressiv zu spielen. Die Partie heute hat mir richtig Spaß gemacht!”
Das klingt vielversprechend.
In der Runde der letzten Acht trifft unsere Ausnahmespielerin auf die Titelverteidigerin Heather Watson (WTA 125), die die favorisierte Russin Ekaterina Makarova (WTA 55) im Achtelfinale 6:4, 6:1 schlug.