In dieser Woche haben Angelique Kerber und Laura Siegemund für einen neuen Aufschwung des deutschen Tennis gesorgt. Beide Spielerinnen standen in dem Semifinale ihrer WTA- Turniere an der West- und Ostküste des amerikanischen Kontinents.
Laura Siegemund hatte bei den Volvo Car Open“ in Charleston in ihren vier Matches im Hauptfeld insgesamt neun Stunden kämpfen müssen, bevor sie gegen Daria Kasatkina (WTA 42) im Halbfinale antrat. Beide Spielerinnen gewannen zu Beginn ungefährdet ihre Aufschlagspiele, dann wurde die Stuttgarterin von der 19-jährigen Russin gebreakt. Siegemund wehrte sich vehement, ihr gelangen im weiteren Verlauf zwei Breaks und sie konnte den 1.Satz mit 6:3 gewinnen.
Im 2.Satz bekam die 29-jährige Deutsche Probleme mit dem Aufschlag. Dadurch verlor sie ihre Souveränität und unterlag deutlich mit 2:6.
Die Strapazen des Turniers machten sich bei Siegemund auch im entscheidenden Durchgang bemerkbar. Daria Kasatkina, die in ihrer jungen Karriere noch keinen großen Turniersieg auf dem Konto hat, gelangen Breaks zum 2:0 und 4:0. Sie ließ sich danach nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen. Nach 2 Stunden und 18 Minuten Spielzeit verwandelte die junge Russin ihren vierten Matchball zum 3:6, 6:2, 6:1-Sieg.
Laura Siegemund hat trotz des Ausscheidens ein großartiges Turnier gespielt. Im Semifinale musste sie ihren hart umkämpfen Siegen in den Vorrunden Tribut zollen.
Bei den Abierto GNP Seguros im mexikanischen Monterrey spielte Angelique Kerber gegen Carla Suarez Navarro (WTA 25) um den Einzug in das Finale.
Die aktuelle Weltranglistenerste startete entschlossen und selbstbewusst in die Partie. Schnell zog sie auf 4:1 davon. Dann steigerte sich die 29-jährige Spanierin, gewann drei Spiele in Folge und glich aus. Ein Match auf Augenhöhe entwickelte sich, dass im Tiebreak entschieden wurde. Angie konnte sich hier nach hartem Kampf mit 8:6 durchsetzen und den 1.Satz sichern.
Die Kielerin ging mit gestärkten Selbstvertrauen in den nächsten Durchgang. Sie dominierte die Begegnung jetzt souverän, zog gleich auf 5:0 davon. Die Spanierin konnte noch auf 1:5 verkürzen. Ihren ersten Matchball bei eigenem Aufschlag verwandelte die Kielerin dann zum 6:1-Gewinn des 3.Satzes. Der Einzug in das Finale kann als größter Erfolg unserer Ausnahmespielerin in diesem Jahr gelten.
Um 15.30 Uhr Ortszeit am Sonntag wird die topgesetzte Kerber im Finale gegen die an 2-gesetzte Anastasia Pavlyuchenkova (WTA 16) antreten.