Das deutsche Damentennis bleibt erstklassig!

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Deutschland hat sich am Sonnabend gute Chancen auf den Verbleib in der höchsten Weltgruppe im Fed Cup erkämpft. Julia Görges und Angelique Kerber hatten in der Porsche Arena von Stuttgart für eine 2:0-Führung nach den ersten beiden Einzeln im Relegationsmatch gegen die Ukraine gesorgt.

Das erste Einzel am Sonntag zwischen den beiden Spitzenspielerinnen Angelique Kerber und Elina Svitolina konnte schon darüber entscheiden, ob das deutsche Frauenteam auch in der nächsten Saison zu den acht besten Teams der Welt gehören wird.

Svitolina gehört allerdings nicht zu den Lieblingsgegnerinnen unserer Weltranglistenersten: Die letzten drei Begegnungen der beiden hatte allesamt die Ukrainerin gewonnen.

Schon zu Beginn dieses Einzels war jeder Ballwechsel auf dem Sandplatz in der Porsche Arena hart umkämpft. Die Kielerin konnte ihre ersten Breakchancen nicht nutzen, verlor dann ihr Aufschlagspiel zum 1:3-Rückstand. Die Ukrainerin kassierte dann das Rebreak von Angie und bei eigenem Service glich die Deutsche zum 3.3 aus.

kerber

Die beiden Kontrahentinnen lieferten sich gnadenlose Grundlinienduelle auf höchstem Niveau. Die 22-jährige aus Odessa wuchs wieder gegen Angie über sich hinaus, die Kielerin widersetzte sich beeindruckend. Den 1.Satz dieser hochklassigen Partie entschied dann die entschlossen-selbstbewusste Svitolina mit 6:4 für sich.

Angie blieb unbeeindruckt von dem Satzverlust, gewann gleich die ersten beiden Spiele im nächsten Durchgang. Svitolina setzte mit ihrer aggressiven Spielweise die Deutsche wieder unter Druck, gewann die nächsten fünf  Spiele in Folge zur 5:2-Führung. In einem Kampf auf Messers Schneide waren der deutschen Nr.1 zu viele leichte Fehler in vorteilhaften Spielsituationen unterlaufen. Im Aufschlagspiel Kerbers war die Ukrainerin bis in die Zehenspitzen motiviert und  breakte ihre jetzt doch hadernde Gegnerin zum 6:2-Gewinn des 2.Satzes.  Svitolina, die Angstgegnerin Kerbers, hatte für die Ukraine auf 1:2 verkürzt.

svitolina

Der Ausgang der Fed Cup-Begegnung war wieder offen.

Julia Görges (WTA 46), die in einem großartigen ersten Einzel die ukrainische Weltklasse-Spielerin in drei Sätzen besiegt hatte, stand jetzt im letzten Einzel des Fed Cup- Relegationsmatches in Stuttgart gegen Lesia Tsurenko (WTA 43) unter besonderem Druck. Die Bad Oldesloerin, die seitdem sie ihr Trainingsdomizil in Regensburg aufgeschlagen hat, neue Inspirationen gewann, begann etwas zu hektisch und lag schnell 1:4 zurück. Ihr unterliefen bis dahin zu viele leichte Fehler. Die Spätstarterin kam dann aber immer besser in das Match, startete eine Aufholjagd, konnte unter dem Applaus von Team-Chefin Barbara Rittner vier Spiele in Folge gewinnen und 5:4 in Führung gehen. Bei eigenem Aufschlag spielte sie entschlossen auf und sicherte sich unter dem Jubel des Publikums den 1.Satz mit 6:4.

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Im nächsten Durchgang spielte die Schleswig-Holsteinerin weiter offensiv, punktete mit ihrer starken Vorhand, aber ihre Gegnerin aus Kiew hielt bis zum 3:3 dagegen. Mit einem Break übernahm Julia Görges die Führung zum 4:3, erhöhte bei eigenem Aufschlag auf 5:3. Tsurenko verkürzte auf 4:5. Bei eigenem Service gab die Norddeutsche das Heft nicht mehr aus der Hand, vergab zwar den ersten Matchball mit einem Doppelfehler, verwandelte aber ihren zweiten Matchball und entschied auch den 2.Satz mit 6:4 für sich. Überglücklich und erleichtert hielt sie nach dem Sieg beide Hände vor das Gesicht. Sie hatte Deutschland den 3:1-Sieg in dem Relegationsmatch gesichert.

Team-Kapitän Barbara Rittner atmete erleichtert auf: Das deutsche Damentennis bleibt erstklassig!

 

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