Drei deutsche Spieler spielten in München bei den BMW Open am Freitag ihre Viertelfinalmatches.
Am Vormittag ging die Turnierüberraschung Yannick Hanfmann (ATP 273) an den Start. Der 25-jährige hatte eine Siegesserie von der Qualifikation bis in die Runde der letzten Acht hingelegt. Der an 2-gesetzte Roberto Bautista Agut (ATP 18) war dann die Endstation dieses Erfolgsweges. Der Spanier zog mit einem souveränen 6:3, 6:3-Sieg in das Halbfinale des ATP-Turniers in München ein.
Es war von vorn herein klar, dass auch ein Deutscher im Semifinale der BMW Open stehen würde. Im anschließenden Match auf dem Center Court in München standen sich die Davis Cup-Kollegen Jan-Lennard Struff (ATP48) und der an 3-gesetzte Alexander Zverev (ATP 20) in ihrer Viertelfinalpartie gegenüber.
Der 27-jährige Warsteiner stellt gleich zu Beginn seinen diesjährigen Aufschwung unter Beweis. Er ging schnell 3:0 in Führung. Ohne dem 20-jährigen Hamburger einen einzigen Breakball zu gönnen, servierte er bei 5:3-Führung zum Satzgewinn. Das Aufschlagspiel war jetzt umkämpft, aber Struffi setzte sich durch und gewann den 1.Satz 6:3.
Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung ausgeglichener. Beide Spieler dominierten in ihren Aufschlagspielen. Der Tiebreak musste den Satz entscheiden. Zverev war hier nervenstärker und setzte sich 7:3 durch.
Der Kampf auf Augenhöhe setzte sich im entscheidenden Durchgang fort. Wieder wurde der Satz im Tiebreak entschieden. Bis 5:5 konnte keiner der Kontrahenten einen entscheidenden Vorteil erkämpfen. Dann unterliefen Struff zwei leichte Fehler und Sascha Zverev gewann den Tiebreak 7:5.
Die Zuschauer sahen einen spannenden Kampf. Genau 2:13 Stunden benötigte Zverev, um den gleichwertigen Struff mit 3:6, 7:6 (7:3), 7:6 (7:5) zu besiegen. „Es tut mir sehr leid für Struffi”, sagte Sascha in seiner ersten Reaktion nach dem Match. In der Tat war zwischen dem 20. der Weltrangliste und dem 48. der Weltrangliste kaum ein Leistungsunterschied auszumachen.
Im Semifinale trifft Alexander Zverev am Sonnabend auf Roberto Bautista-Agut.
Mona Barthel (WTA 82) hat in den letzten Wochen bewiesen, dass sie sich sehr gut von ihrer mysteriösen Krankheit erholt hat. Bei den „J&T Banka Prague Open“ hatte sie sich mit großartigen Erfolgen in das Semifinale vorgespielt. Dort traf sie am Freitag auf die an 3-gesetzte Tschechin Barbora Strycova (WTA 18). Am Anfang der Partie wurde die 31-Jährige aus Pilsen ihrer Favoritenrolle gerecht: Sie setzte sich im 1.Satz mit 6:3 durch. Im 2.Satz erhöhte die Neumünsteranerin den Druck, sie spielte konstanter und gewann 6:2.
Im entscheidenden 3.Satz behielt Mona bis zur 5:1-Führung die Oberhand. Strycova kämpfte sich auf 3:5 heran. Das anschließende Aufschlagspiel der Tschechin war nervenzerfetzend: Spielbälle und Matchbälle wechselten sich ab. Am Ende setzte sich Mona Barthel durch, gewann das Spiel, den Satz 6:3 und zog nach 2 Stunden und 10 Minuten Spielzeit in das Finale des WTA-Turniers in Prag ein!
Chapeau, Mona!