In den Medien wird das Auftreten der deutschen Spitzenspieler bei den French Open mit den Begriffen „Blamage“ oder „Katastrophe“ bezeichnet.
Die Historiker unter den Journalisten haben herausgefunden, dass es im Jahr 2007 noch schlechter gelaufen war. 2017 haben zwei Spielerinnen die erste Runde überlebt – 2007 hatte nur ein Repräsentant die zweite Runde erreicht.
Am Donnerstag traten unsere Damen zu ihren Zweitrundenmatches in Roland Garros an.
Tatjana Maria (WTA 102) spielte auf dem Court Suzanne Lenglen gegen die an 3-gesetzte Simona Halep (WTA 4). Die in Palm Beach residierende 29-jährige Deutsche spielte stark auf, brachte die Rumänin in Schwierigkeiten, musste aber den 1.Satz am Ende doch 4:6 abgeben. Im 2.Satz behielt Halep, die zu den Favoritinnen auf den Turniersieg zählt, die Oberhand und setzte sich 6:3 durch.
Nach der Niederlage Marias war Carina Witthöft (WTA 73) die letzte deutsche Teilnehmerin in den Einzelkonkurrenzen der French Open 2017. Die 22-jährige Hamburgerin spielte am Abend auf Court 1 gegen Pauline Parmentier (WTA 81) aus Frankreich. Trotz einiger Fehler setzte Carina sich mit ihrer kompromisslos offensiven Spielweise im 1.Satz mit 6:4 gegen die 31-jährige Pariserin durch. Im 2.Satz wurde auf Augenhöhe gekämpft. Der Durchgang musste im Tiebreak entschieden werden. Bis 5:5 konnte sich keiner der beiden Kontrahentinnen einen entscheidenden Vorteil erkämpfen. Carina Witthöft gewann dann die beiden nächsten Punkte und den Tiebreak mit 7:5.
Mit ihrem 6:4, 7:6(5)-Sieg ist die Hamburgerin der einzige deutsche Teilnehmer, der noch im Rennen bei dem Grand Slam in Paris ist.
In der Runde der letzten 32 wird sie gegen die an 2-gesetzte Karolina Pliskova spielen (WTA3) . Das wird eine chte Aufgabe.
Wir hatten freudig vermeldet, dass Carina gegen die Kolumbianerin Mariana Duque-Marino (WTA 115) antreten wird. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens.
6. Juni 2017 um 10:43 Uhr
Sehr stark von Carina, dass sie im offensiven Spiel die Ruhe trotzdem bewahrt wenn es eng wird.
Guter Artikel, weiter so