Nach Niederlagenhagel steht das deutsche Tennis im Regen!

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Am Dienstag, dem dritten Tag der French Open, gingen sechs  Deutsche, die noch nicht in das Turnier eingreifen konnten, an den Start und Alexander Zverev musste sein unterbrochenes Match gegen Fernando Verdasco wiederaufnehmen.

Bisher hat das deutsche Tennis in Paris eine sehr magere Bilanz aufzuweisen: Einzig und allein Carina Witthöft hatte  die zweite Runde der French Open 2017 erreichen können.

Roland_Garros

Dank sehr guter Leistungen in der nahen Vergangenheit  ist Mona Barthel wieder auf Rang 50 der Weltrangliste gestiegen. Man traute der Neumünsteranerin gegen Tsvetana Pironkova (WTA 77) auch den zweiten deutschen Sieg bei den French Open zu. Man traute dann aber nicht seinen Augen, als Mona zu Beginn völlig indisponiert Spiel auf Spiel verlor und den 1.Satz 0:6 abgeben musste. Sie kam dann etwas besser in die Partie, aber die 29-jährige Bulgarin setzte sich mit 6:4 im 2.Satz durch.

Wir konnten die sechste deutsche Erstrundenniederlage bei den French Open 2017 betrauern.

Philipp Kohlschreiber (ATP 43) ist ein herausragender Sandplatzspieler, aber es war fraglich, ob er bei seinem gegenwärtigen Fitnesszustand gegen den an 18-gesetzten Nick Kyrgios (ATP 19) die Kohlen für das deutsche Tennis aus dem Feuer holen könnte. Der Australier setzte sich auch mit einem Break 6:3 im 1.Satz durch. Der Augsburger kam dann besser in das Match, ein Kampf auf Augenhöhe entwickelte sich. Das bessere Ende hat dann der 22-jährige aus Down Under für sich. Er gewann den 2.Satz im Tiebreak mit 7:4. Kyrgios gewann anschließend den 3.Satz 6:3 und zog in die zweite Runde von Roland Garros ein.

kyrgios

Nur Masochisten zählten die Anzahl der deutschen Niederlagen noch weiter.

Der an 9-gesetzte Alexander Zverev (ATP 10) nahm dann seine am Montag bei 4:6 und 6:3 wegen Dunkelheit abgebrochene Begegnung gegen Fernando Verdasco wieder auf.  Hoffnung keimte auf, als das Hamburger Ausnahmetalent schnell mit einem Break 3:1 in Führung ging. Er kassierte ein Rebreak, der Spanier glich anschließend aus. Sascha gewann sein Aufschlagspiel zum 4:3, verlor dann aber drei Spiele in Folge und den 3.Satz 4:6. Als der 20-jährige Hamburger im 4.Satz gleich wieder 0:3 zurücklag, wartete man nur noch, so schnell wie möglich aus dem Roland Garros -Albtraum aufwachen zu dürfen. Vorher musste man aber noch mit erleiden, wie der 33-jährige Spanier den vierten Durchgang mit 6:2 für sich entschied und der nächste deutsche Tennisprofi  mehr Zeit für einen Besuch der Pariser Sehenswürdigkeiten gewinnen konnte.

Bei dem Duell der Paradiesvögel Dustin Brown (ATP 75) und Gael Monfils (ATP 15) würde man unabhängig von Sieg oder Niederlage auf jeden Fall Spaß haben. Es gab dann auch reichlich Stopps, Lobs und Trickshots. Auch wenn das Ergebnis nebensächlich sein sollte, wollen wir unserer Chronistenpflicht nachkommen: Der an 15-gesetzte Franzose bezwang unseren Rastaman 6:4, 7:5 und 6:0.

Annika Beck (WTA 71) lieferte in ihrem Erstrundenmatch gegen Anastasia Sevastova eine gute Partie. Die 23-Jährige verlor gegen die an 18-gesetzte Estin dann aber doch 2:6, 4:6.

Nach diesem weiteren Misserfolg geschah ein kleines Wunder: Tatjana Maria (WTA 102) gewann  gegen Ying-Ying Duan (WTA 66) den 1.Satz 6:4. Im 2.Satz setzte sie sich dann deutlich mit 6:1 durch. Hurrah, der zweite deutsche Sieg bei den French Open war unter Dach und Fach!

tatjana m.

Jan-Lennard Struff (ATP 47) hat durchweg eine großartige Saison gespielt. Bei seinem French-Open-Auftaktmatch wartete mit dem an 13-gesetzten Tomas Berdych (ATP 14) eine schwere Aufgabe auf ihn. Struffi spielte zu Beginn „wie von allen guten Geistern verlasse“, verlor den 1.Satz 1:6 und auch den 2.Satz 1:6. Im 3.Satz kam er endlich besser in das Match, gewann 6:4, um dann den 4.Satz mit 4:6 abzugeben.

Damit waren alle deutschen Herren schon in der ersten Runde des Grand Slams ausgeschieden.

Eine historisch einmalig schlechte Bilanz.

 

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