Am Montag starten die Hauptfelder von Wimbledon, des traditionsreichsten und vielleicht bedeutendsten Turniers im internationalen Tennis. Die von den Teilnehmern mit Spannung erwartete Auslosung für den Rasen-Grand Slam ist jetzt veröffentlicht worden.
Einigen unserer Damen und Herren stehen vor schweren Aufgaben.
Unsere Weltranglistenerste Angelique Kerber spielt ihr Auftaktmatch gegen Irina Falconi(WTA 246). Die 27-jährige US-Amerikanerin hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation geschlagen.
Mona Barthel (WTA 50) hat mit der an 24-gesetzten Coco Vandeweghe (WTA 25) ein hartes Los getroffen.
Noch schwerer wird die Aufgabe für Andrea Petkovic (WTA 88), die gleich auf die an 8-gesetzte Dominika Cibulkova (WTA 9) aus der Slowakei trifft.
Auch Carina Witthöft (WTA 63) spielt in der ersten Runde gegen eine gesetzte Spielerin: Die 22-jährige Hamburger tritt gegen die an 26-gesetzte Mirjana Lucic-Baroni (WTA 27) aus Kroatien an.
Die vierte Deutsche, die gleich im Auftaktmatch auf eine Gesetzte trifft, ist Sabine Lisicki. Unsere Aufschlagweltrekordlerin setzt sich mit der an 27-gesetzten 19-jährigen Ana Konjuh (WTA 28) aus Kroatien auseinander.
Die 23-jährige Annika Beck (WTA 82) kann von mehr Losglück sprechen: Sie hat mit Polona Hercog (WTA 263) eine Qualifikantin zur Gegnerin.
Die 29-jährige Tatjana Maria (WTA 93) kann sich mit der 16-jährigen Russin Anastasia Potopova (WTA 294) auch auf eine Qualifikantin freuen.
Julia Görges (WTA 45) Eröffnungspartie gegen Lesia Tsurenko (WTA 35) wird wohl ein Match auf Augenhöhe sein.
Von den 30 weltbesten Damen fehlt im Hauptfeld nur die schwangere Serena Williams.
Bei den Herren sind in Wimbledon 2017 mit Murray, Djokovic, Wawrinka, Nadal Raonic und Federer auch alle versammelt, die Rang und Namen haben.
Der an 12-gesetzte Hamburger Alexander Zverev (ATP 12) spielt zum Auftakt gegen den 27-jährigen Russen Evgenij Donskoy (ATP 96).
Sein Bruder Mischa ist der dritte und letzte deutsche Teilnehmer, der in Wimbledon gesetzt ist. Der 29-jährige Linkshänder muss in der ersten Runde ausgerechnet gegen Bernard Tomic (ATP 60) antreten. Der 25-jährige Australier hatte Mischa Zverev (ATP 30) vor einigen Tagen im Achtelfinale von Eastbourne in zwei Sätzen geschlagen.
Hart getroffen hat es auch Jan-Lennard Struff (ATP 50), der gleich gegen den an 6-gesetzten Milos Raonic in das Rennen geschickt wird.
Auch Philipp Kohlschreiber (ATP 57) hat in der ersten Runde einen richtigen Brocken zugelost bekommen: Der Augsburger darf sich mit dem an 7-gesetzten Marin Cilic aus Kroatien auseinandersetzen.
Daniel Brands (ATP 214) hätte sich nach den Mühen der Qualifikation wohl auch einen leichteren Gegner, als den an 15-gesetzten Franzosen Gael Monfils, gewünscht.
Peter Gojowczyk (ATP 140), der sich auch qualifiziert hat, hatte mit seinem Erstrundengegner Marius Copil (ATP 85) auch ein schwereres Los ziehen können.
Zufrieden war der 39-jährige Tommy Haas (ATP 255) mit seiner Auslosung: Gegen den Belgier Ruben Bemelmans (ATP 124) rechnet er sich Siegchancen aus.
Florian Mayer (ATP 112) geht als Außenseiter in die Begegnung mit dem Serben Victor Troicki (ATP 40), aber bei Flo ist auf Rasen alles möglich.
Das gleiche gilt natürlich auch für Dustin Brown (ATP94), der gegen den Portugiesen Joao Sousa (ATP 58) seinen ersten Auftritt in Wimbledon hat.
Die Auslosung hätte für die deutschen Teilnehmer insgesamt glücklicher sein können, aber eines ist sicher: In Wimbledon werden wir uns über mehr deutsche Siege als in Paris freuen können.