“Die Tschechen legen vor – 2:1 nach dem Doppel”

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Unser „Mann in Belgrad“ bleibt am Ball. Er berichtet uns von dem Doppeltag beim Davis-Cup-Finale in Serbiens Hauptstadt.

„Vor der Entscheidung im Doppel habe ich keine Ruhe gefunden und bin früh zur Arena gefahren, um erste Erkenntnisse über die Aufstellung zu gewinnen. Bei den Tschechen haben sich Stepanek und Berdych warm gemacht – bei den Serben Nenad Zomonjic und Ilja Bosoljac. Es kursiert das Gerücht, dass sich Novak in einem internen Gespräch entschieden hat, nicht Doppel zu spielen. Ich sehe schwarz für Serbien. Aber „schaun mer mal“, wer dann wirklich antreten wird.

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Bis zur letzten Sekunde wurde nichts über die Aufstellung der Serben bekannt. Als dann bei Beginn der Doppelveranstaltung die vier ausgewählten Spieler beider Nationen aufliefen, ging ein Raunen durch die Zuschauerränge. Nole Djokovic kam nicht zum Einsatz. Für Serbien spielten Zomonjic und Bosoljac, die Tschechen boten ihre besten Einzelspieler Stepanek und Berdych auf.

Die etwa 1500 Fans aus Tschechien, die schon in den Einzeln alles getan hatten, um sich gegen die 15000 Serben in der Arena durchzusetzen, hatten schnell Grund zur Freude. Ihr Doppel setzte sich im ersten Satz mit 6:2 klar durch. Zomonjic und Bosoljac schienen dem Druck noch nicht gewachsen zu sein. Sie steigerten sich zwar im darauf folgenden Satz, mussten sich aber mit 4:6 geschlagen geben.

Im dritten Satz konnte man lange auf eine positive Wende bei den Gastgebern hoffen. Die Trompeten, Tröten und Trommeln von den Rängen wurden wieder lauter. Es half nichts. Die Tschechen verwandelten bei 6:4 im Tiebreak gleich den ersten Matchball und gehen in dem Finale jetzt mit 2:1 Punkten in Führung.

Eine Vorentscheidung? Ich tendiere dazu. Selbst wenn Novak Djokovic, der nach seiner langen Siegesserie langsam an die Grenzen der Belastbarkeit kommt, sich morgen im ersten Einzel gegen Tomas Berdych durchsetzen kann, ist es schwer vorstellbar, dass Dusan Lavojic im entscheidenden Einzel gegen Radek Stepanek große Siegeschancen besitzt. Das Fehlen von Tipsarevic (wegen Verletzung) und Troicki (wegen Dopingsperre) macht sich jetzt negativ bemerkbar.

Die Belgrader Tennisfans hoffen darauf, dass Lavojic morgen über sich hinauswachsen wird. Die Tschechen gehen davon aus, dass spätestens im zweiten Einzel dafür gesorgt wird, dass nach 2012 der „Cup“ ein weiteres Mal nach Prag geholt wird.“

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