“Barbara Rittners Probleme im Vorfeld des Fed Cup Halbfinals in Australien”

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Die letzten Tage waren sehr aufreibend für Barbara Rittner. Obwohl die nächste Fed Cup Paarung gegen Australien erst ab dem 19. April in Brisbane stattfindet, war die Auslosung mit einer Reihe von problematischen Aufgaben für die deutsche Teamchefin verbunden.

rittner

Aufgrund des Termins kurz vor dem WTA Turnier am Stuttgarter Weissenhof war es ein Anliegen der Damen und des DTBs, dem australischen Team den Heimvorteil abzukaufen. Dies hätte unseren Mädels um Kerber, Lisicki, Petkovic, Görges und Barthel einen Flug um die Welt erspart. Nicht nur, dass die Erfolgsaussichten beim für den Deutschen Tennis Bund prestigeträchtigen Turnier in Stuttgart mit ausgeruhten Spielerrinnen höher sind – Rittner sorgt sich vielmehr um die Gesundheit der deutschen Aushängeschilder in den kommenden Monaten. “Ich habe schon ein bisschen Angst davor, dass das Auswirkungen auf den Rest der Saison haben und eine Spielerin aufgrund der Strapazen dieser Reise zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht zusammenbrechen könnte”, so Rittner. In ihrem Interview bei ran.de gibt sie weiter zu bedenken, dass die Immunsysteme der Spitzensportler sehr anfällig auf den Stress der langen Reisen reagieren.

Betrachtet man die letzten Ergebnisse der deutschen Damen in Indian Wells, so könnte man von einer leichten Formkrise sprechen. Während Angie Kerber in den vergangenen Wochen ordentliche Leistungen abrufen konnte und ihre frühe Niederlage als Ausrutscher durchgeht, sieht die Lage bei Bine Lisicki etwas anders aus. Bei ihr mehrten sich die frühen Niederlagen in den zurückliegenden Turnieren. Für Rittner wäre eine Turnierpause und gezieltes Training die bessere Alternative für den weiteren Saisonverlauf der Wimbledonfinalistin. Sie weiß aber auch um die vertraglichen Verpflichtungen der Topspielerinnen, die ihnen Absagen nur bei Verletzungen erlauben und andernfalls hohe Geldstrafen zur Folge haben.

fedcup

Rittner denkt und handelt weitsichtig. Sie sorgt sich um ihre Spielerinnen und kämpft auf allen Ebenen um die Gesundheit ihrer Truppe. Und dieses Engagement zahlt sich bislang aus. Haben wir jemals eine so erfolgreiche Damenmannschaft präsentieren können, die sich in der Öffentlichkeit durchweg authentisch sympathisch zeigt? Während bei den Männern eine launische Truppe mit wechselndem Personal die Tennisfans frustriert, sorgen die „Ollen“, wie Petko das Fed Cup Team liebevoll getauft hat, mit mannschaftlich geschlossenen und harmonischen Auftritten für Begeisterung. Zweifelsohne auch ein großer Verdienst von Barbara Rittner.

Mit ihrem Einsatz und der Loyalität gegenüber ihren Spielerrinnen hat sie nicht nur Respekt bei den den Damen und dem DTB, sondern auch in der Presse und bei uns verdient. Neben ihrer sportlichen Kompetenz nutzt sie auch ihre Beziehungen zu den Entscheidungsträgern und Geldgebern, um die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit im deutschen Damentennis heute und in Zukunft zu ermöglichen.

Wir hoffen, die Mädels finden schnell zu ihrer gewohnten Stärke zurück und wachsen trotz der Reisestrapazen auch im fernen Australien erneut über sich hinaus. Mit einer stets aufgeschlossenen und motivierten Teamchefin an ihrer Spitze.

Wir können der deutschen Frauenpower im Tennis auch in „Down Under“ vertrauen.

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