“Andrea Petkovic – in Charleston wieder Grund zum Tanzen”

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Das neugebildete deutsche Davis Cup-Team begeisterte am letzten Wochenende in Nancy. Zur gleichen Zeit gewinnt Andrea Petkovic in Charleston/South Carolina, der Geburtsstätte des „Charleston-Tanzes“, seit langer Zeit wieder ein bedeutendes WTA-Turnier: es geht voran im deutschen Tennis!

petko

„Ich habe eine ganz schwierige Zeit hinter mir“, kommentierte Andrea mit Erleichterung ihren Turniersieg. Vorher hatte sie die gesetzten Konkurrentinnen Sabine Lisicki (6:0 6:1!), Lucie Safarova und Eugenie Bouchard aus dem Turnier geworfen. Petkovic, die im Jahr 2011 schon auf Position 9 der WTA-Weltrangliste stand, wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und war einem Verzweifeln und einem Karriereabbruch schon sehr nahe. Die „Grand Lady des deutschen Tennis“, Steffi Graf, ließ ihrer Freude über diesen kämpferischen Erfolg der Darmstädterin via Twitter freien Lauf: „Nach vielen Rückschlägen hat sie nie aufgegeben und diesen Sieg hoch verdient. Gratulation!“.

Wir schließen uns den Glückwünschen von ganzem Herzen an. Schon beim Fed Cup- Viertelfinale gegen die Slowakei hat uns Petko mit ihrem Kampfgeist und ausgeprägten Teamgeist beeindruckt. Ihre hervorragende Form wird auch dem deutschen Porsche-Team im kommenden Halbfinale gegen Australien in Brisbane zu Gute kommen. „Das gibt uns auch als Team Selbstvertrauen“, erklärt die Teamchefin Babara Rittner. Schon vor dem Turnier in den Südstaaten der USA hatte sie Petkovic als zweite Einzelspielerin neben Angie Kerber für das Halbfinale der Teamweltmeisterschaft nominiert – und Sabine Lisicki nicht berücksichtigt. Eine mutige Entscheidung, deren Berechtigung Andrea mit ihrem Triumph in South Carolina schon jetzt untermauert hat.

Rittner sieht noch einen weiteres Motiv für den aktuellen Aufschwung Andreas: „Die Zusammenarbeit mit ihren neuen Trainer trägt erste Früchte.“ Seit Februar trainiert Petko mit Eric van Harpen. Der gebürtige Niederländer hatte jahrzehntelang mit dem ehemaligen Bundestrainer Hofsäß die Spitze des deutschen Damentennis in Marbella betreut, dann war er sehr erfolgreich als Coach von Weltklassespielerinnen auf der WTA-Tour tätig. Die Darmstädterin hatte nach dem Finale den Turniersieg ihrem neuen Coach gewidmet, weil „er es nicht immer ganz einfach mit mir hat“. Ihre Bedenken sind wohl unbegründet: Van Harpen hatte mit der Wimbledonsiegerin Conchita Martinez und der Schweizerin Patty Schnyder zwei Spielerinnen betreut, die berühmt-berüchtigt für ihre Eskapaden, Egomanien und unerwarteten Stimmungen waren – und das in einer Szene, in der es nicht an zickigen Ausfällen mangelt. Der coole Niederländer hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen – und die Spielerinnen waren extrem erfolgreich. Andrea Petkovic, die ihren Teamgeist schon öfters unter Beweis gestellt hat, ist da für ihn wohl nur eine „Erholung“…

Der ausgelassene Siegestanz von Andrea Petkovic in Charleston, den wir unseren Usern im anschließenden Video vorführen, möge als symbolische Ankündigung eines frohen deutschen Tennisjahres 2014 gelten:

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