Petra Kvitova, the Queen of Wimbledon!

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Als Highlight stand in Wimbledon am Samstag das Finale der Ladies auf dem Programm. Die Siegerin von 2011, die 26-jährige Petra Kvitova, hat 2014 wieder das Finale erreicht und hatte vor dem Match ihre Ambitionen verdeutlicht: “Ich weiß, wie es sich anfühlt, die Trophäe zu halten, und ich werde alles für meinen zweiten Titel tun”, sagte die Tschechin. Für ihre Kontrahentin, die 20-jährige Himmelsstürmerin Eugenie Bouchard, war das Erreichen des Endspiels offensichtlich eine Selbstverständlichkeit: „”Ich bin nicht überrascht, ich habe hart gearbeitet, ich erwarte gute Resultate”, bewertete die Kanadierin pragmatisch ihr erstes Vordringen in das Finale von Wimbledon. Obwohl „Genie“ als einzige Spielerin in den vorhergegangenen Grand Slams des Jahres 2014 jeweils das Semifinale erreicht hatte, hätte man doch mehr Stolz und Freude, angesichts dieses nächsten Schrittes auf dem Weg zur Spitze der WTA-Weltrangliste, erwarten können.

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Um 14 Uhr Ortszeit betraten die Spielerinnen den Rasen des Center Courts. Kvitova tritt von Anfang an aggressiv und risikoreich auf. Bei den Aufschlägen ihren Gegnern ist sie kompromisslos, spielt „Hopp oder Top“. Sie ist dabei erfolgreich, geht über 3:1 mit 5:2 in Führung. Hochklassige Ballwechsel begeistern das Publikum. Da die Tschechin diktiert, kann die junge Kanadierin meist nur reagieren – eine ungewöhnliche Situation für sie in dem bisherigen Turnierverlauf. Sie stemmt sich aber gegen die Niederlage, holt auf 3:5 auf, als ihrer Gegnerin erste leichte Fehler unterlaufen. Das verlorene Game kann Kvitova nicht aufhalten. Im nächsten Spiel verwandelt sie den zweiten Setpoint zum 6:3- Satzsieg. Im zweiten Durchgang setzt die Tschechin konsequent und entschlossen ihren risikoreichen Matchplan fort. Sie nutzt ihren „Lauf“ mit Erfolg und geht sofort 3:0 in Führung, baut den Vorsprung auf 5:0 aus. Für Eugenie sind die harten Powerschläge der Wimbledonsiegerin von 2011 am heutigen Tag einfach zu schnell. Nach 54 Minuten Spielzeit hat Petra Kvitova den ersten Matchball. Unwiderstehlich und vollkommen entschlossen, greift sie den Aufschlag ihrer Kontrahentin an, und gewinnt den zweiten Satz 6:0 – und damit das Match – mit einem unerreichbaren  Rückhand-Cross- Schuss. Die Tschechin erringt ihren zweiten Wimbledonsieg! Verdient! Das war einfach „Großes Tennis“!

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Es ist Zeit für ein Eingeständnis: Wir hatten uns weit aus dem Fenster gelehnt, den Wimbledonsieg der Kanadierin schon in der ersten Woche von Wimbledon angekündigt. Fehlanzeige! Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, kann sich schnell und schmerzhaft auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden … So what. Gegen den „Atomlauf“ von Kvitova war einfach „kein Kraut gewachsen“.

Nach dem „Ladies-Final“ wollen wir  zum Ende des Posts noch einen kurzen Blick in die Zukunft des internationalen Tennis werfen. In den Jugend-Konkurrenzen von Wimbledon haben sich bei den Girls vier Vertreter Osteuropas in die Runde der besten Vier gespielt: eine Tschechin, eine Slowakin, eine Rumänin und ein Lettin. Diese Struktur weicht nicht weit ab von der jüngsten Entwicklung bei den WTA-Turnieren.

Bei den Boys sieht das anders aus: in den Semifinals stehen drei US-Boys und ein Franzose. Das ist ein Versprechen für die Zukunft des US-Tennis. Bei den Herren stand in London mit John Isner gerade ein Repräsentant der traditionsreichen Nation  im Achtelfinale, bei den Damen hatte keine einzige Spielerin die Runde der letzten 16 erreicht. Ein Desaster! Die Spieler unter 18 Jahren werden diese nationale Katastrophe bald korrigieren und bei den Damen besitzt die USA mit Madison Keys(19 Jahre) und Coco Vanderweghe (22 Jahre) zwei Talente, die in den nächsten Jahren in die absolute Weltspitze vordringen können.

Und Deutschland?

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In Wimbledon hat sich kein Jugendlicher in den Vordergrund gespielt. Aber wir haben ja noch Alexander Zverev, der bei dem Challenger in Braunschweig in diesen Tagen für Furore sorgt. Im Viertelfinale hat „Sascha“  gestern sogar den starken Portugiesen Joao Souza geschlagen.

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