Deutschland ist am vergangenen Sonntag Fußball-Weltmeister geworden. Der Jubel in unserem Land ist grenzenlos. Unser Nationalsport Nr.1 bewegt den Bundespräsidenten, die Kanzlerin und das ganze Volk. Wenn sich die gerechtfertigte Begeisterung gelegt hat, wird der Blick wieder frei werden für andere Sportarten. Zum Beispiel für Tennis. Im bunten weißen Sport haben wir in diesem Jahr noch eine weitere Chance, Weltmeister zu werden. Unsere Damen sind im Finale des Fed-Cups, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Tennisnationen.
Wenige Stunden vor dem Sieg unserer Nationalelf gewann in Bad Gastein ein prominentes Mitglied dieses Tennis-Nationalteams, Andrea Petkovic, das Finale des WTA-Turniers. Nach Siegen über Cepelova, Pfizenmaier undVoegele trat Andrea im Endspiel des Kurortes gegen die Qualifikantin Shelby Rogers an. Das 21-jährige US-Girl hatte im Hauptfeld eine Topspielerin nach der anderen (Giorgi, Pliskova, Suarez-Navarro und Errani) aus dem Weg geräumt. „Petko“ setzte sich dann gegen die Nr.110 der WTA-Weltrangliste (vor dem Turnier in Österreich!) deutlich mit 6:3 und 6:3 durch. Nach diesem Sieg beeilte sich unser vorbildlicher „Teamplayer“ aus Darmstadt, den Flug nach Berlin zu erreichen, um beim Public Viewing in der Hauptstadt das Finalspiel der Nationalelf in Rio de Janeiro mitzuerleben. Auch dieser Trip war bekanntermaßen von Erfolg gekrönt.
Ihr Sieg im Finale von Bad Gastein und der Triumph der Nationalelf sind ein gutes Omen für das Federation Cup- Finale, das Anfang September in Prag gegen Tschechien ausgetragen wird. Das Team unseres Nachbarlandes wird von Petra Kvitova, der frisch gekürten Wimbledonsiegerin angeführt. Aber der Teamgeist von Kerber, Petkovic und Captain Babara Rittner kann „Berge versetzen“. Das haben wir schon in Australien und in der Slowakei miterlebt, darauf können wir auch in der „Goldenen Stadt“ vertrauen.
Auch die deutschen Tennisherren können dafür sorgen, dass nach dem Finalsieg der Deutschen bei der Fußballweltmeisterschaft auch andere Sportler mit ihren Leistungen die Begeisterung der Nation wachhalten können. Bei den „bet at Home Open German Championships“ in Hamburg können Kohlschreiber, Struff, Brown und Gojowczyk sowie die „local heroes“ Kamke, Reister und Zverev gegen die starke Konkurrenz von Ferrer, Fognini, Robredo, Dolgopolov oder Youzhny dafür sorgen, dass auch das deutsche Herrentennis sich positiv in der Öffentlichkeit darstellt.
Es ist uns eine Ehre, in den nächsten Tagen aus unserer Heimatstadt zeitnah von den großen Siegen und den überraschenden Niederlagen am Rothenbaum berichten zu dürfen.