Die Leistungen der deutschen Herren bei den German Open Championships hatten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Weniger als 600 Kilometer weiter im Norden, hat zur gleichen Zeit eine junge deutsche Frau für Furore gesorgt. Die Neumünsteranerin Mona Barthel hat bei den „Collectors Open“ im schwedischen Bastad, das mit 250 000 Dollar dotierte Turnier gewonnen!
„Der Titel bedeutet mir sehr viel. Es war ein sehr schwieriges letztes Jahr für mich, und ich bin froh, dass ich jetzt den Titel gewinnen konnte. Die ganze harte Arbeit der letzten Monate hat sich ausgezahlt“, erklärte Barthel.
Das Turnier im schwedischen Badeort war von Anfang an für Überraschungen gut. In der ersten Runde schieden die vier topgesetzten Spielerinnen Cornet, Pawlyuchenkova, Giorgi und Shevedova (gegen Laura Siegmund!) aus. In der zweiten Runde verloren die Deutschen Annika Beck, Julia Görges und auch Laura Siegmund.
Mona Barthel bezwang im Viertelfinale die Estin Kanepi, setzte sich nach hartem Kampf gegen die Spanierin Soler-Espinosa in drei Sätzen durch und triumphierte dann im Finale gegen die Südafrikanerin Chanelle Schepers mit 6:3 und 7:6.
Mit diesem Turniersieg in Schweden verbesserte sich die Norddeutsche von Position 63 auf Rang Nr. 42 der Weltrangliste. Es war ihr dritter Titelgewinn auf der WTA-Tour. Die Neumünsteranerin hatte 2012 beim Turnier in Hobart ihren ersten Titel gewonnen, der zweite Titel folgte ein Jahr später beim Hallenturnier in Paris.
Der tolle Erfolg von Mona ist ein gutes Omen für das Federation-Cup Finale in Tschechien. Vielleicht kann die 24-jährige Barthel sich mit dieser Leistung auch für den Kader empfehlen. Andererseits hat Team-Kapitän Babara Rittner mit Angie Kerber, Andrea Petkovic, Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld eine erfolgreiche Truppe zusammengeschweißt. Da Sabine Lisicki zuletzt auch wieder positiv auf sich aufmerksam gemacht hat, kann die Bundestrainerin aktuell aus einem extrem starken Spielerinnen-Angebot schöpfen. Die Turniere in den nächsten Wochen werden sicherlich noch für weitere Aufschlüsse sorgen.