Um 14 Uhr Ortszeit traten im kalifornischen Stanford Serena Williams und Angelique Kerber zum Finale der „Bank oft he West Classics“ an. Im ersten Satz des Semifinales gegen die Weltranglisten-Nr.1 hatte Angies Trainingspartnerin Andrea Petkovic gezeigt, wie man Serena in Bedrängnis bringen kann. Obwohl die jüngere Williams-Schwester als Favorit auf den Platz ging, traute man den Konterkünsten der Kielerin eine Überraschung zu. Von besonderer Bedeutung war dafür die Aufschlagqualität Kerbers am heutigen Tag.
Angelique, die im Semifinale einen Matchball abwehren musste, um in das Finale zu kommen, spielte gelöst und doch entschlossen auf. Zum Entsetzen des Publikums in Standford ging die Kielerin schnell 5:1 in Führung. Bei 5:2 vergab Angie zwei Satzbälle. Ball für Ball steigerte sich jetzt die Weltranglistenerste, holte Spiel für Spiel auf und glich sogar zum 5:5 aus. Beide Spielerinnen gewannen ihre Aufschlagspiele, der Tiebreak musste den Satz entscheiden. Hier stürmte Serena Williams über ihre Gegnerin hinweg: Die Amerikanerin gab nur einen einzigen Punkt ab und setzte sich mit 7:1 in der Satzentscheidung durch.
Jetzt hatte der Schützling von Patrick Mouratoglu richtig Fahrt aufgenommen. Trotz tapferer Gegenwehr verlor Angelique Kerber den zweiten Satz mit 3:6. Serena Williams gewann damit den Titel zum dritten Mal.
Über den siegentscheidenden Unterschied im Finalmatch gab dieses Mal die Statistik deutliche Auskunft: Serena macht 28 „unforced errors“, Angie 25. Williams schlug 37 „winner“, Kerber 18.
Das Turnier in Stanford war aus deutscher Sicht ein großer Erfolg. Angie Kerber und Andrea Petkovic haben bewiesen, dass sie schon jetzt sehr gut auf die US-Open vorbereitet sind.