Nur Kohli gesellt sich zu unserem Damentrio

| Keine Kommentare

Auf den „blühenden Wiesen“ in New York haben sich die deutschen Tennisprofis bei den US Open bisher ganz gut geschlagen. Unsere aktuell drei besten Damen haben am Mittwoch komplett die dritte Runde des Grand Slams erreicht. Am heutigen Donnerstag konnten fünf deutsche Vertreter die kleine Erfolgsserie fortsetzen. Bis auf Kohlschreiber – und vielleicht Barthel – gingen  unsere Tennisprofis aber als klare Außenseiter auf die Courts von Flushing Meadow.

Philipp Kohlschreiber, der einzige gesetzte Deutsche (Position 22) im Herrenfeld, ging dann auch  als erster um 11 Uhr Ortszeit gegen den Franzosen Michael Llodra auf den Platz. „Kohli“ begann konzentriert, breakte sein Gegenüber früh und gewann den 1. Satz überlegen mit 6:2. Nach dem ersten verlorenen Punkt im zweiten Durchgang gab Llodra auf. Kohlschreiber zieht als vierter deutscher Teilnehmer in die dritte Runde ein.

kohli

Jan-Lennard Struff hatte die Ehre, im Louis Armstrong Stadium gegen die amerikanische Tennishoffnung John Isner, an 13 gesetzt, anzutreten. Der Aufschlagriese aus dem Süden der USA spulte humorlos sein beschränktes, aber dafür gefährliches Repertoire, das fast ausschließlich auf dem gewaltigen Service aufbaut, gleich vom ersten Ball an ab. „Struffi“ trug die US-Nationalfahne auf dem Ärmel seines Schlagarmes – zeigte aber keinerlei Respekt vor dem Ami-Boy. Bis zum Tiebreak gewannen beide Kontrahenten ihre Servicegames. Am Ende des 1.Satzes hatte Isner 16 Asse geschlagen – ein Minibreak genügte ihm, um den 1.Durchgang mit 7:6 für sich zu entscheiden. Im zweiten Durchgang reichte ihm ein Break zum 6:4-Satzgewinn. Damit war der Widerstand des Deutschen gebrochen und das US-Aufschlagtier erreicht  mit 6:2 im dritten Satz die dritte Runde von Flushing Meadow.

Mona Barthel konnte sich gute Siegchancen gegen Varvara Lepchenko aus den USA ausrechnen. Bis zum 3:3 im ersten Satz gewannen beide Spielerinnen souverän ihre Aufschlagspiele. Dann verlor Mona ihr Servicegame. Den Rückstand konnte sie bis zum 4:6-Satzverlust nicht mehr aufholen. Im zweiten Durchgang kassierte die Neumünsteranerin gleich im ersten Spiel  ein Break. Die Art und Weise wie die Norddeutsche auch die nächsten fünf Spiele in Folge zum 0:6-Satz- und Matchverlust abgab, war beschämend – oder zumindest für uns unbegreiflich.

tennis-ball-hitting-net

Peter Gojowczyks Gegner, der an 5-gesetzte Kanadier Milos Raonic, hat nach Ansicht vieler Experten das Zeug, um den Durchbruch in die absolute Spitze schon in New York zu realisieren. „Gojo“ ließ sich von der Stadionatmosphäre und der Klasse des Gegners nicht negativ beeindrucken. Er trat selbstbewusst und mutig auf. Bis zum Tiebreak verlor keiner der Akteure sein Aufschlagspiel. Ein einziger leichter Fehler des Deutschen führte zum 6:7-Satzverlust.Der Deutsche hielt sein hohes Niveau auch im zweiten Satz. Ihm gelang jetzt früh ein Break, das er aber nicht nutzen konnte, weil er sein anschließendes Aufschlag-Spiel verlor. Mit einem weiteren Break sicherte er sich dann sogar den zweiten Durchgang mit 7:5. Der Kanadier setzte sich im 3.Satz wieder mit 6:4 durch. Peter kämpfte unverdrossen weiter, hatte Chancen, verlor dann aber den vierten Satz und das Match mit 6:7. Trotzdem war das ein hervorragender Auftritt des Müncheners!

gojowczyk

Im Arthur Ashe Stadium in der Abendsession wartete auf Matthias Bachinger mit dem Schotten Andy Murray ein absoluter Weltklassespieler. Von Anfang an bewies der Schotte, dass er sich jetzt Schritt für Schritt seiner Bestform nähert. Bachinger versuchte der Klasse seines gegners zu widerstehen, aber Murray hatte von Anfang an die Oberhand. Er gewährte seinem Gegner insgesamt nur drei Breakbälle, von denen der Deutsche keinen nutzen konnte. Murray verwandelte vier von zwölf Breakbällen und entschied dadurch das Match mit 6:3, 6:3 und 6:4 für sich.

Sensationen gefällig? Was unseren deutschen Teilnehmern am Donnerstag nicht gelang, machten uns Außenseiter aus anderen Nationen vor: Die an Position 8- gesetzte  Ana Ivanovic schied gegen die Tschechin Karolina Pliskova mit 5:7 und 4:6 aus. Immer wenn man von der Serbin den Sprung in die absolute Weltspitze erwartet, fällt sie in ein neues Loch.

teschläger

Sam Querrey aus den USA schlug den an 28-gesetzten Spanier Garcia-Lopez.

Die serbische Qualifikantin Aleksandra Kranic kämpfte sich auch gegen die US-Hoffnung Madison Keys, die an Position  27 gesetzt war, durch.

Als Entschädigung für das einheimische Publikum  siegte dann das 21-jährige US-Girl Nicole Gibbs gegen die Russin Pavlyuchenko, die beim New Yorker Turnier an Nummer 23 gesetzt war.

Kaia Kanepi bezwang in einem Thriller die an 24-gesetzte Australierin Stosur.

Am Freitag gehen wieder unsere besten Damen an den Start, um den Kampf um den Einzug in das Achtelfinale der US Open aufzunehmen.

 

Hinterlasse eine Antwort

Pflichtfelder sind mit * markiert.