Die US Open nehmen richtig Fahrt auf – leider mit geringerer deutscher Beteiligung

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In Flushing Meadow geht es turbulent weiter. Vor dem großen Regen, der für Stunden das Tennis spielen unmöglich machte, hagelte es am Sonntag wieder Überraschungen. Bei den Damen ist die nächste Topgesetzte ausgeschieden. Die an 5-gesetzte Maria Sharapova unterlag der ehemaligen Weltranglistenersten Carolin Wozniacki mit 4:6, 6:2 und 2:6.

Von den ersten acht Gesetzten im Damenfeld sind jetzt nur noch die Nr.1 Serena Williams und die Nr.7,  Eugenie Bouchard, im Turnier.

Bisher waren die Herren von großen Favoritenstürzen verschont geblieben. Jetzt ist der Anfang gemacht: Der an 4-gesetzte „Senor Zuverlässig“, David Ferrer, wurde von Gilles Simon aus Frankreich in vier Sätzen (6:3, 3:6,6:1, 6:3) besiegt.

Der Sieg des Kroaten Marin Cilic (6:3, 3:6, 6:3, 6:4) über den Südafrikaner Kevin Anderson war hingegen zu erwarten gewesen.

Der  sensationelle Siegeszug der Qualifikantin Mirjana Lucic-Baroni wurde jetzt von Sara Errani gestoppt. Die kleine Italienerin benötigte drei Sätze (6:3, 2:6, 6:0), um alle weiteren Hoffnungen der Kroatin zu zerstören.

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Roger Federer lag gegen den Spanier Marcel Granollers 2:5 zurück, als der Regen den Schweizer erst einmal vor dem drohenden Satzverlust rettete. (Dunkle Wolken über New York, leere und verwaiste Tennisplätze auf der Anlage in Flushing Meadow – welch ein symbolisches Bild für das bisherige Abschneiden der deutschen Tennisstars beim Grand Slam! Aber wir haben ja noch unseren „Kohli“, der am Montag gegen Novak Djokovic aus deutscher Sicht „mutterseelenallein“ um das Weiterkommen kämpfen wird …) Nach der  Zwangspause kam der Tennisstar aus unserem Nachbarland, der auffällige Probleme mit der Rückhand zu Beginn hatte, wie verwandelt zurück. Er verlor zwar noch den ersten Satz 4:6, aber was dann kam war einfach nur „Großes Tennis“ und begeisterte seine zahlreichen Fans im Arthur Ashe Stadium. Die nächsten Sätze gewann Gentleman Roger kurz und schmerzlos mit 6:1, 6:1 und 6:1 und zog selbstbewusst in das Achtelfinale ein.

Mit Interesse und Sympathie verfolgen wir die beeindruckenden Fortschritte von Dominik Thiem. Der Österreicher  musste bei dem Stand von 3:3 sein Match gegen den Feliciano Lopez unterbrechen. Nach der Wiederaufnahme des Matches war der Spanier chancenlos: Thiem erreichte mit 6:4, 6:2 und 6:3 zum ersten Mal in seiner Karriere die Runde der letzten 16 eines Grand Slams. Tu felix Austria…

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Tomas Berdych, der sich einige Wochen unter gewohntem Niveau präsentierte, hat sich längst wieder stabilisiert. Gegen Teymuraz Gabashvili setzte sich der Tscheche souverän mit 6:3, 6:2 und 6:4 durch.

Das nächste  Spiel in der Damenkonkurrenz an diesem Tag präsentierte wieder einmal einen Außenseitersieg. Lucie Safarova, an 14 gesetzt, unterlag der Chinesin Shuai Peng 3:6, 4:6.

Bei den Herren präsentierte sich  der seit Wochen ungeschlagene David Goffin, im Duell der Shooting Stars gegen Grigor Dimitrov im ersten Satz  in bester Verfassung und siegte 6:0. Im zweiten Durchgang demonstrierte der Bulgare sein vielversprechendes Können und schlug mit dem 6:3-Satzgewinn zurück. Jetzt war Dimitrov nicht mehr aufzuhalten: Mit 6:4 und 6:1 in den nächsten Sätzen sorgte er dafür, dass die Siegesserie des Belgiers beendet wurde.

Die rein französische Auseinandersetzung zwischen Gael Monfis und Richard Gasquet,  entschied die immer solider aufspielende Wundertüte“ Monfis klar mit 6:4, 6:2 und 6:2 für sich.

Im letzten Match der Damen an diesem Tag, gewann die 17-jährige Belinda Bencic den ersten Satz gegen die an 9-gestzte Jelena Jankovic im Tiebreak. Das Ausnahmetalent aus der Schweiz spielte unbekümmert weiter und gewann den 2.Satz und das Match mit 6:3. Jetzt ist mit der Serbin auch die Nr.9 der Setzliste bei den Damen ausgeschieden… Bencic erreicht das erste Mal in ihrer Profikarriere das Achtelfinale eines Grand Slams. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Sie hat absolut das Zeug, in die Fußstapfen ihrer Betreuerin Martina Hingis treten zu können. Das junge Mädchen spielt für ihr Alter schon erstaunlich cleveres Tennis – wie ihr Coach und Vorbild. Das Schweizer Tennis-Küken spielt allerdings schon viel härter und schneller als die ehemalige Weltranglistenerste…

Das Turnier in New York „nimmt langsam richtig Fahrt auf“ – leider mit sehr geringer deutscher Beteiligung.

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