Interview am Rothenbaum: Delbonis

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Unser treuer Helfer und Übersetzer Harry hatte am Rothenbaum die Gelegenheit mit dem Vater des Überraschungsfinalisten Federico Delbonis zu sprechen. Das auf Spanisch geführte Gespräch wurde nun frei übersetzt und von Harry als Gastbeitrag auf unserem Blog zur Verfügung gestellt. Im Folgenden findet ihr die Aufzeichnungen des Gesprächs von Alfredo H. Delbonis und Harry:

Interview mit Alfredo Horacio Delbonis, Vater von Federico Delbonis, in Hamburg am 20.Juni 2013.

 delbonis

Im Jahre 2012 war Federico Delbonis zum ersten Mal bei dem Bet-at-Home Open in Hamburg. Er ist im Achtel-Finale an Marin Cilic gescheitert. In diesem Jahr hat er sich bis ins Finale gekämpft mit Siegen über Reister, Robredo, Tursunov, Verdasco und schließlich Federer. Sein Vater erzählt über das Tennisleben seines Sohnes:

Federico Delbonis

1.     Alter: 22 Jahre

2.     Ausbildung: Gymnasium bis 16, dann per Internet Abitur.

 

3.     Mit wie vielen Jahren hat Federico angefangen Tennis spielen?

Eigentlich hat er mit 8 angefangen, aber erst mit 9 fing er an Turniere zu spielen. Durch seine Erfolge ist man auf ihn aufmerksam geworden.

 

4.     Wo genau war das und was für ein Klub war es?

Der Club  heißt ‚Bancario Azul` und liegt im Provinz Buenos Aires. Es ist ein kleiner Club, der von Bankern gegründet wurde.   (http://noticiasdeazul.com.ar.webfst.alsolnet.com/)

 

5.     Haben Sie irgendwelchen Einfluss auf die Karriere des Sohnes?

Da ich schon Fußball gespielt habe (Der Papa hat mit Rudolfo Cardoso, dem ehemaligen HSV-Spieler und gegenwärtigen Trainer der A-Jungend, in einer Mannschaft gespielt und ihn herzlich begrüßt am Rothenbaum), fing Federico zuerst mit Fußball an. Aber bald danach hat er seine Leidenschaft und Können für das Tennispiel entdeckt. Ich selber spiele kein Tennis, somit habe ich wenig oder gar keinen Einfluss auf die sportliche Auswahl meines Sohnes gehabt.

 

6.     Hat der argentinische Tennisverband Euch irgendwie geholfen? Tennis ist auch in Argentinien teuer.

Der Tennisverband hat uns in der Hinsicht geholfen, in dem sie uns bei der Logistik geholfen haben. Sie haben uns beim Training, bei den Reisen und Turnieren unter die Arme gegriffen, aber erst später waren sie von Federico überzeugt und haben uns finanziell viel mehr geholfen. Zuerst hatten wir nur 2 Sponsoren aus unserem Club, die uns unterstützt haben. Das waren Bankkaufleute.

 

7.     Hat Ihr Sohn ein Vorbild im Tennis?

Ob Sie es glauben oder nicht, es war und ist immer noch Roger Federer. Rafael Nadal ist auch sein Vorbild. Er mag, wie er kämpft und das Tennis liebt und lebt.

 

8.     Ihr Sohn war in diesem Turnier letzten Sonnabend als Qualifikant gestartet. Jetzt steht er im Finale. Das müsste der größte Erfolg in seinem kurzen professionellen Leben sein.

Ohne Zweifel ist der Erfolg über Roger heute für ihn das Größte, das er bis jetzt erreicht hat. Er war dermaßen emotional nach dem Semifinale, dass er gar kein Wort herausbekam. Federico schlief am Abend vorher sehr ruhig. Wir übernachten hier im gleichen Zimmer.

 

9.     Aus Ihrer Sicht: Was sind die Qualitäten seines Spieles, die ihm bis zum Finale getragen haben?

Sein Aufschlag ist sehr stark. Er macht viele Punkte, weil er Linkshänder ist. Die meisten Spieler mögen keinen Linkshänder. Seine Vorhand ist auch sehr schnell und zuverlässig.

 

10.Wo sind die nächsten Turniere für Euch? 

Zuerst Gstaad in der Schweiz, Umag in Kroatien und schließlich Kitzbühel. Danach fahren wir nach Washington und zu den US Open.

 

Herr Delbonis, wir bedanken uns für das Gespräch!

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