“Großes Tennis” deutscher Profis in Peking!

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Längst ist Asien bei den ATP und WTA-Funktionären, den Fernsehmachern und den großen internationalen Sponsoren zu einem Faktor geworden, der das Handeln bestimmt. Der asiatische Tennismarkt boomt seit Jahren. Eine Art „Goldgräberstimmung“ ist bei den Verantwortlichen der internationalen Tennisinstitutionen ausgebrochen. China, „das Reich der Mitte“ mit seinen 50 Millionen aktiven Tennisspielern spielt dabei eine herausragende Rolle. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass bei den Turnieren in Wuhan, Shenzhen, oder jetzt in Peking die Entscheidung fällt, wer an dem abschließenden Saisonhöhepunkten, den Masters, teilnehmen kann.

Die Chinesen haben schnell gelernt. Die China Open, die in dieser Woche ausgespielt werden, sind ein Großereignis, das sich an den Grand Slams orientiert. Die Preisgelder sind ähnlich hoch, das Teilnehmerfeld ist hervorragend – die gesamte Weltspitze ist vertreten -  und Damen und Herren treten auf der Anlage des „Olympic Green Tennis Centers“ gleichzeitig an. Dass Rafael Nadal ausgerechnet in Peking nach seiner Handgelenksverletzung wieder auf die Tour zurückkehrt, wertet das Turnier natürlich weiter auf.

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In dem 64er-Damenfeld (mit 5,3 Millionen Dollar Preisgeld versehen!) traten  vier deutsche Teilnehmerinnen an, die geschlossen die erste Runde überstanden. Alle zeigten auch darin Gemeinsamkeit, dass sie für ihre Auftaktmatches jeweils drei Sätze benötigten.

Sabine Lisicki schlug den Lokalmatador Shin Xen 4:6, 6:2 und 6:0. Angelique Kerber setzte sich gegen die Australierin Casey Dellaqua mit 6:1, 3:6 und 6:3 durch. Andrea Petkovic  konnte gegen die Rumänin Nicolescu bei dem 2:6, 7:6 und 6:4 gerade noch eine Niederlage abwenden. Mona Barthel siegte gegen die amerikanische Qualifikantin Mattek-Sand mit 4:6, 6:1 und 6:4.

In der zweiten Runde setzten – bis auf Mona Barthel – unsere Damen ihre Siegesserie fort: „Angie“ gab der Kasachin Zanina Diyas bei dem 6:3 und 6.1 nicht den Hauch einer Chance und „Petko“ setzte sich klar gegen das US-Girl Madison Keys mit 6:2 und 6:3 durch. Die größte Sensation gelang dann Sabine Lisicki: sie fegte die Favoritin Eugenie Bouchard mit 6:2 und 6:4 vom Platz! Da kann sich Angelique bei Bine bedanken: bei dem „Race to Singapor“ kann die Kielerin in Peking jetzt einige Punkte auf die Kanadierin „gut machen“.

lisicki

Mona Barthel musste sich leider einer überlegenen Lucie Safarova mit 3:6 und 3:6 in der zweiten Runde beugen.

Im 32er-Feld der Herren (2,5 Millionen Dollar Preisgeld) spielen Djokovic, Nadal, Dimitrov, Cilic, Berdych und Murray um wichtige Punkte für das Rennen zu den ATP Tour World Finals in London.

Als einziger Deutscher trat Peter Gojowczyik, der erfolgreich die Qualifikation überstand, in Peking an. Ihm gelang dann gegen den Kroaten Ivo Karlovic die Sensation: er siegte mit 6:4, 2:6 und 7:5!

Andere Spieler hatten sich entschieden, im parallel stattfindenden Turnier in Tokio anzutreten, um wichtige Punkte für das „Race to London“ zu sammeln. Einige werden das bedauern: schon in der ersten Runde sind drei der vier topgesetzten Profis aus dem Turnier geflogen:

Stan Wawrinka unterlag in seinem Auftaktmatch dem Japaner Tatsuma Ito mit 6:7 und 2:6, Jo-Wilfried Tsonga wurde von Michal Przysiezny geschlagen (6:4, 5:7,6:7) und David Ferrer verlor gegen seinen Landsmann Granollers mit 6:4, 4:6 und 4:6.

Der Lokalmatador Kei Nishikori „wird sich in das Fäustchen lachen“: Seine größten Konkurrenten im Turnier –  auch für die Qualifikation zum Masters – haben frühzeitig ihre Koffer gepackt. Sie müssen aber auch keinen rohen Fisch mehr essen…

 

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