Der 1.Tag des Fed-Cup-Finales

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Im alt-ehrwürdigen Rathaus von Prag fand am Freitagmittag die Auslosung für das mit Spannung erwartete Fed-Cup-Finale zwischen Tschechien und Deutschland statt:

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Um 13 h trifft Andrea Petkovic im Auftakteinzel auf die Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. Anschließend bestreiten Angelique Kerber und Lucie Safarova das zweite Einzel des Tages.

Für das Doppel am Sonntag hat DTB-Teamkapitänin Barbara Rittner Sabine Lisicki und Julia Görges vorgesehen. Rittner kann allerdings ihre Nominierung noch kurzfristig ändern. Das deutsche Paar wird voraussichtlich auf die Tschechinnen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka treffen, die als zweifache Grand Slam-Sieger als Favoriten in das vielleicht entscheidende Spiel gehen.

Die Auslosung wurde vom deutschen Team als positives Omen gewertet: bei allen Siegen in der Saison 2014 war „Petko“ immer als erste Starterin ausgelost worden.

Im ersten Einzel war Petra Kvitova Favorit. Aber der  Kampf – und Teamgeist der deutschen Spielerin kann Berge versetzen und hat das in der Vergangenheit auch schon öfters bewiesen.

petko2

In der nicht ganz ausverkauften Halle unterstützen die deutschen Zuschauer lautstark ihre Andrea im Auftakteinzel. Petra Kvitova sucht vom ersten Ballwechsel an auf dem schnellen, rasenähnlichen Boden die Entscheidung. Mit aggressivem Angriffsspiel setzt sie ihre Gegnerin unter starken Druck und geht mit 3:0 in Führung, bevor Petkovic ihr erstes Spiel gewinnt. Die Tschechin marschiert unbeirrt weiter, geht 5:1 in Führung. Als die Deutsche dann die Tschechin breakt, keimt Hoffnung auf, der aber schnell die Ernüchterung folgt: Kvitova gewinnt den ersten Satz mit 6:2.

Im zweiten Satz kommt die Darmstädterin besser in das Spiel, breakt die Tschechin, verliert darauf aber knapp ihr Aufschlagspiel. Ein Match auf Augenhöhe entwickelt sich. Andreas Körpersprache wird optimistischer – Kvitova produziert mehr Fehler als vorher. Bis 4:4 ist alles offen. Dann serviert die 24-Jährige aus Bilovec durch, agiert kompromisslos bei dem Aufschlagspiel ihrer Gegnerin und gewinnt den Satz und das Match mit 6:4. Der bessere Aufschlag  Kvitovas hat den Unterschied ausgemacht. „Petko“ hat vorbildlich gekämpft, aber Tschechien geht 1:0 in Führung.

Im anschließenden Duell der Linkshänder Kerber gegen Safarova ist das Match von Anfang an ausgeglichen. Dann wird „Angie“ souveräner – bei der Tschechin spürt man den Druck vor heimischem Publikum mehr und mehr. Die Kielerin geht 4.2 in Führung. Jetzt peitscht das Publikum seine Spielerin an, Lucie Safarov kämpft sich zurück, wird entschlossener und geht 5:4 in Führung. Unter kuriosen Umständen geht der Satz zu Ende: bei Satzball der Tschechin glaubt Angie den Ballwechsel schon gewonnen zu haben, jubelt mit der Faust, schreit laut ein „Come on“ raus, als der gegnerische Ball doch noch in ihrem  Feld aufspringt. Punktabzug für Kerber, Satzgewinn Safarova.

kerber

Nach diesem psychischen „Black out“, nimmt Kerber eine Auszeit. Dann kommt sie zurück auf dem Platz und geht schnell 2:0 in Führung. Safarova gleicht zum 2:2 aus. Ein Spiel auf des Messers Schneide. Die Deutsche erkämpft sich eine 4:2-Führung. Bei Rückstand spielt ihre Gegnerin befreit auf. Obwohl Kerber dagegenhält und um jeden Punkt ringt, geht die Tschechin 5.4 in Führung. Angie beginnt ihr Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler. Es folgt der zweite Doppelfehler. Dann hat ihre Gegnerin 3 Matchbälle in Folge. Der erste wird abgewehrt. Der zweite verwandelt. Tschechien führt 2:0 in dem Finale. Vorentscheidend?

Es muss ein Wunder passieren, wenn Deutschland in Prag noch Weltmeister werden will.

 

 

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