Unerwartete deutsche Niederlagen am ersten Tag der Australian Open – und eine Sensation durch Carina Witthöft!!

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Es ist endlich soweit: Die besten Tennisprofis der Welt treffen sich in Melbourne zum ersten Grand Slam des Jahres 2015. Deutschland ist im Hauptfeld mit 9 Damen und 8 Herren vertreten. Drei von ihnen haben sich erst in letzter Sekunde qualifizieren können: Tatjana Maria, die nach einer Babypause umso stärker auf den WTA-Circuit zurückgekommen ist, der Frankfurter Tim Pütz, der erst im letzten Jahr international auf sich aufmerksam machte und der Münchner  Matthias Bachinger, der seit Monaten im „zweiten Tennisfrühling“ sein bestes Tennis spielt. Alle drei sind über 27 Jahre alt und präsentieren sich jetzt in der Form ihres Lebens – ein weiteres Indiz dafür, dass Tennis eine Lifetime-Sportart ist.

Elf  deutsche Tennisstars mussten am ersten Tag des Turniers in Melbourne antreten. Am Montag um 11h Ortszeit standen schon die ersten drei nationalen Repräsentanten in der ersten Spielrunde auf dem Platz.

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Das Match zwischen Dustin Brown und den an 11-gesetzten Grigor Dimitrov sorgte für die erste leise Enttäuschung. Unser Rastamann servierte zu viele Doppelfehler, kam nie richtig in das Match und verlor schnell und deutlich mit 2:6, 3:6 und 2:6 gegen den großartig auftrumpfenden Bulgaren.

Auch auf Tatjana Maria wartete in der ersten Runde mit der US-Open-Halbfinalistin  Shuai Peng eine schwere Aufgabe. Die 27-Jährige vom TC Ratingen schlug sich tapfer, musste sich aber der Chinesin mit 4:6 und 5:7 geschlagen geben.

Julia Görges wurde gleich im ersten Spiel gebreakt, spielte dann aber  eine entschlossene Partie gegen die Nr.32 der Setzliste, die 17-Jährige Belinda Bencic. Dem druckvollen Spiel der Deutschen war die große Tennishoffnung der Schweiz bei den Damen  an diesem Tage nicht gewachsen. Julia gewann überzeugend mit 6:2 und 6:1.

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Nach Julias Erfolg  ging Sabine Lisicki gegen die 21-Jährige Französin Kristina Mladenovic auf den Court in der  Hisense Arena. Bine spielte aggressiv, aber auch sehr hektisch. Den ersten Satz gewann sie  – unterstützt von den Doppelfehlern ihrer Gegnerin  – mit 6:4. Dann verlor die Berlinerin etwas die Nerven und ging 4:6 und 2:6 unter. Eine schmerzende Niederlage. Sabine „gelang“ ein „trauriger Hattrick“: Bei drei Auftritten im Jahr 2015 ging sie drei Mal als Verliererin vom Platz.

Der an 9-gesetzten Angelique Kerber traute man  in der Margaret Court Arena gegen Irina Camelia Begu aus Rumänien dann den zweiten deutschen Tageserfolg zu. Irrtum: Die Kielerin kam schwer in das Spiel gegen die angriffslustige Rumänin  und verlor den 1.Satz mit 4:6. Im zweiten Durchgang zeigte sie dann ihre deutliche spielerische Überlegenheit und gewann 6:0. Dann geschah das Unvorstellbare: Kerber stand wieder unter Druck, fand keine Lösungen und schied nach dem 1:6-Verlust des dritten Satzes auch in der ersten Runde aus dem Turnier aus. Das war der zweite „Tiefschlag“ für das deutsche Team in Melbourne.

Mit Tobias Kamkes Ausscheiden konnte gerechnet werden: Der Lübecker unterlag dem „local hero“ Bernard Tomic nach hartem Kampf mit 5:7, 7:6, 3:6 und 2:6.

Zum Glück durchbrach dann Philipp Kohlschreiber in seinem Match gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu die deutsche Niederlagenserie. Mit einem souveränen 6:2, 6:2, 6:1 zog er als nächster deutscher Teilnehmer in die  2.Runde ein.

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Aller Illusionen wurden wir beraubt, als Annika Beck, die wir mit großen Vorschlusslorbeeren ausgestattet hatten, gegen die Spanierin Silvia Soler-Espinosa in zwei Sätzen mit 5:7 und 4:6 ausschied.

Zwischenstand nach den ersten 8 Auftritten der deutschen Tennisstars in Melbourne: 2 Siegen stehen 6 – teils unerwartete – Niederlagen gegenüber.

Auch andere Tennisländer hatten zu leiden: Sensationell unterlag die Serbin Ana Ivanovic der tschechischen Doppelspezialistin Lucie Hradecka mit 6:1, 3:6 und 2:6.

Bei den Herren setzten sich die Favoriten Federer, Nadal und Murray souverän durch.

In einem Marathon-Match zwischen Jan-Lennard Struff und Dudi Sela folgte abends der nächste deutsche Verlust. Struff schlug doppelt so viel Winner und machte doppelt so viel „unforced errors“ wie der Israeli. Endergebnis: mit 4:6, 6:4, 6:3, 3:6 und 5:7 schied der Deutsche nach hartem Kampf unglücklich aus.

Anna-Lena Friedsam kämpfte gegen Kanadas Superstar Eugenie Bouchard auf verlorenem Posten. Sie unterlag mit 2:6 und 4:6.

Ende gut – alles gut? Carina Witthöft gelang am Abend die Rettung der schwächelnden deutschen Tennis-Frauenpower. Die „Hamburger Deern“ fegte sensationell die an 17-gesetzte Spanierin Suarez-Navarro mit 6:3 und 6:1 vom Platz! Es war ihr erster Sieg bei einem Grand Slam-Turnier. So kann es weitergehen für die 19-Jährige Norddeutsche.

ITF Bueschl Open 2012

Hoffentlich setzt sie ein Signal für die deutschen Spieler, die am 2.Tag in Melbourne antreten werden.

 

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