tennis ist toll

“Single?” “Ja – Unbedingt!”

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In mehreren Texten haben wir die gegenwärtige Situation des deutschen Tennis untersucht und besonders den DTB kritisiert. In einigen Kommentaren wurden wir  aufgefordert, eigene Vorschläge für zukunftsweisende Aktionen im deutschen Tennis zu präsentieren. In dem folgenden What’s up-Post werden wir dieser berechtigten Aufforderung nachkommen und  den ersten bescheidenen Schritt unternehmen.

 

Immer wieder hört man in den Diskussionen über das deutsche Tennis die resignierende Feststellung, dass die deutsche Tennisgesellschaft durch Vereinzelung und Konkurrenz geprägt ist. Solidarität und Loyalität sind im deutschen Vereins- und  Verbandswesen Fremdwörter.

Soziologische Untersuchungen und tägliche eigene Erfahrungen legen nahe, dass diese Aussage nicht unberechtigt ist.

Wenn wir auf diese Trägheit nicht rechtzeitig reagieren, sägen wir uns den angebrochenen Ast, auf dem wir sitzen, selbst ab!

Wir benötigen dringend eine Aktion, die die deutschen „Tennis-Schlafmützen“ wachrüttelt, „Leben in die deutsche Tennis-Bude bringt“, eine dynamische Corporate Identity schafft.

dtb

Meist reagiert die träge Masse erst, wenn es zu spät ist – und beklagt dann, dass man sie ja nicht richtig informiert hatte.

Deshalb sollten die DTB- Spitzen jetzt eine witzige Solidaritätsaktion starten, mit der jede Tennisspielerin und jeder Tennisspieler sich identifizieren kann.

Da wir den Forderungen nach eigenen Taten energiegeladen folgen wollen, haben wir ein  Vorhaben entworfen, das als erster Schritt zur allgemeinen Mobilmachung des deutschen Tennis dienen soll. Es handelt sich um einen laienhaften Vorschlag zu einer neuen Aufkleber- oder T-Shirt-Aktion, die von der professionellen Kreativabteilung des DTB aufgegriffen und weiterentwickelt werden könnte.

tennis ist toll

Die Aufkleber-Aktion „TENNIS IST TOLL“, mit der vor Jahren geworben wurde, als Tennis noch „toll“ in den Augen der Gesellschaft war, ist wohl nicht wieder neu aufzulegen. Wir brauchen Slogans, die dem Zeitgeist entsprechen, mit dem sich jedes Individuum in unserer Tennisgemeinde identifizieren kann und mit dem er seine Idee vom weißen Sport der Gesamtgesellschaft präsentieren kann.  

Wir haben uns bei der Entwicklung dieser „Sprüche“ bemüht, diesen Vorgaben zu folgen. In erster Linie haben wir ironische oder humorvolle Motti („Spaß muss sein“ – sagt der Zeitgeist) kreiert, die aber auch immer einen Wahrheitskern enthalten. Es würde natürlich dem deutschen Tennis mehr dienen, einen zugkräftigen Slogan für eine nachhaltige Imagekampagne zu entwickeln. Da lassen wir erst einmal dem DTB den Vortritt.

Hier jetzt die ersten Vorgaben für eine erste Aktion:

„Auch du wirst noch dein deutsches Tenniswunder erleben!“ für die Sportler, die noch in der Wirtschaftswunderzeit aufgewachsen sind, deshalb an den Aufschwung glauben und davon auch ihre Tenniskollegen überzeugen wollen. Ist aber auch als Wettkampfshirt zu tragen, um den Gegner von vornherein einzuschüchtern. (Wir empfehlen bei der Aufschrift eine knallig rote Farbe.)

„Ohne Boris, aber mit noch viel mehr Bumm Bumm!“ für alle emanzipierten Spielerinnen, die vor dem Spiel ihren Waffen vertrauen und nach dem Spiel offen für Abenteuer sind. (Es ist wohl klar, dass dieser Slogan mit einem Porträt von Sabine Lisicki unterlegt ist.)

„Aus der roten Asche entstiegen!“ (Phönix anstatt des Verbandsadlers als Hintergrund-Motiv) für die tennisspielenden Philologen und Altertumsforscher, die aber auch die aktuelle Situation erkannt haben.

„Mit Altenburg sehen wir nie alt aus“ für die wenigen Tennisfans, die das noch immer glauben.

„Alle Tennisspieler sind gleich: gleich unfähig, gleich eingebildet und dann auch noch gleich beleidigt“ für den berühmt- berüchtigten ewigen Nörgler im Tennisclub.

„Liebe ist, mit mir ein Tennis-Doppel zu spielen“ für alle Singles, die außer einer schönen Vorhand keine weiteren ästhetischen Vorzüge besitzen.

“Single?“ „Ja, unbedingt!“ für Tennisspieler/innen, die Doppel als zu stressig empfinden und (nur!) Partner zum Tennisspielen suchen.

“Von der Wiege zur Bahre, Tennis ist das einzig Wahre!“ für alle, die begriffen haben, dass mit Tennis als idealem Lifetime-Sport alle Lebensphasen optimal überbrückt werden können. Bis zum bitteren Ende.

Okay, das reicht.

Vielleicht haben unsere Konsumenten bessere – vernünftige, zenvolle oder sogar witzige – Vorschläge?

Haben wir Euch das nicht einfach genug gemacht?

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