Marathon-Men Murray und Kohlschreiber im Finale von München!

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Von acht deutschen Profis sind in der bayrischen Hauptstadt 7 Spieler vor dem Viertelfinale ausgeschieden. Nur Philipp Kohlschreiber ist noch im Rennen und wahrt die Chancen, seinen letztjährigen Titelerfolg zu wiederholen. Durch den totalen Spielausfall am Freitag mussten am Samstag sowohl die Viertelfinal- als auch die Semifinalmatches ausgetragen werden. Auf die Profis wartete ein anstrengender Tag. Der Marathon-Man war gefragt.

Marathon-Man

Andy Murray hatte Mischa, den älteren der beiden Zverev-Brüder, im Achtelfinale deutlich besiegt und konnte um 10 Uhr morgens auf dem Centre Court mit einem Sieg über Lukas Rosol das Semifinale erreichen. Der Schotte ging souverän 4:1 in Führung, verlor dann seinen Rhythmus und den ersten Satz noch mit 4:6. Im 2. und 3.Durchgang ließ der Topgesetzte gegen den Tschechen „nichts mehr anbrennen“: mit 6:3 und 6:2 zog er in das Semifinale ein.

Parallel zu dieser Begegnung kämpften auf Court 1Victor Estrella-Burgos und der an 3-gesetzte Roberto Bautista Agut um den Einzug in das Halbfinale. Der „Spätzünder“ aus der Dominikanischen Republik setzte sich mit 6:4 im 1.Satz durch, dann musste er sich sang- und klanglos dem Spanier mit 0:6, 0:6 geschlagen geben.

Nach dem Murray-Match ging der an 5-gesetzte Philipp Kohlschreiber, der im Achtelfinale unsere nationale Nachwuchshoffnung Alexander Zverev klar mit 6:2, 6:4 bezwingen konnte,  gegen den an 4-gesetzten David Goffin auf den Platz. Der ATP-Rising Star aus Belgien entschied den 1.Satz mit 6:2 für sich. Obwohl Kohli anfangs offensichtlich ein leichtes Handycap plagt, das ihn beim Service behinderte, drehte er im 2.Satz den Spieß um und gewann 6:3. Ein Break im 3.Satz genügte dem Augsburger, um sich mit 6:4 durchzusetzen. Eine starke Leistung des Deutschen!

kohli

Der Österreicher Dominic Thiem hatte im Achtelfinale den wieder einmal lustlosen Fabio Fognini mit 6:3 und 6:0 deklassiert. Im Viertelfinale trat er gegen seinen Landsmann Gerald Melzer an, der von einer Aufgabe seines spanischen Gegners Andujar eine Runde zuvor profitierte. In einem Duell auf Augenhöhe setzte sich der Melzer, der seit 2007 auf der Tour spielt, am Ende gegen den jungen Aufsteiger mit 7:6, 3:6 und 6:3 durch.

Alle Viertelfinalspiele gingen zur Freude des Publikums über drei Sätze. Die Spieler fanden das eher weniger amüsant. Die Sieger der Viertelfinalspiele konnten sich nämlich nicht lange auf ihren Lorbeeren ausruhen. Am Nachmittag mussten sie sich gleich wieder zu ihren Halbfinaltreffen rüsten.

Andy Murray und Roberto Bautista Agut hatten sich gut von den Strapazen der Vormittagsspiele erholt. Der Brite noch etwas besser: Er zog mit einem  6:4, 6:4 in das Finale der BMW Open ein und ist auf dem Weg, sein erstes  ATP-Sandplatzturnier zu gewinnen.

andy_murray

Das wird Philipp Kohlschreiber sicherlich verhindern wollen. Sein Gegner im  zweiten Halbfinale, Gerald Melzer, hatte sich durch die Qualifikation spielen müssen und stand im Viertelfinale noch eine halbe Stunde länger als der Deutsche auf dem Platz – ein Vorteil für den Augsburger.

Der Titelverteidiger kommt aber nur schwer in das Spiel. Er verliert den 1.Satz mit 2:6. Kohli findet zurück auf die Erfolgsspur im 2.Satz. Er setzt sich klar mit 6:1 durch. Der österreichische Linkshänder war in den letzten Spielen des Durchgangs chancenlos. Ist er am Ende seiner Kräfte oder sammelt er nur Energien für den entscheidenden Durchgang?

Der Österreicher hatte geblufft. Im 3.Satz war er sofort wieder motiviert. Beide Spieler gewannen ihre Aufschlagspiele bis zum 4:4. Kohli bringt wieder sein Service durch, geht 5:4 in Führung und erspielt sich bei Aufschlag Melzers drei Matchbälle in Folge. Melzer wehrt 2 ab, der deutsche verwandelt den dritten und hat das Finale der BMW Open mit einem 2:6, 6:1, 6:4-Sieg erreicht.

Murray gegen Kohlschreiber – das Traumfinale von München ist perfekt.

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