Die Tennissaison 2015 entspricht aus deutscher Sicht auf höchster Leistungsebene noch nicht den Erwartungen. Bei den Grand Slam-Turnieren in Melbourne, Paris und Wimbledon waren noch keine überragenden Erfolge zu verzeichnen. Die US Open, das letzte Grand Slam- Turnier des Jahres bei dem sich unsere Tennisasse profilieren können, stehen vor der Tür. Unsere nationalen Topprofis versuchen sich deshalb gegenwärtig bei den großen Turnieren auf dem Weg nach New York für dieses Großereignis in optimale Form zu spielen.
Philipp Kohlschreiber befindet sich aktuell – nach unglücklichen Niederlagen gegen starke Spieler – auf Platz 39 der Weltrangliste. Mit dieser Position ist er der beste deutscher Spieler auf der ATP-Tour. Nach seinem umkämpften Sieg gegen Jan Lennard Struff in der 1.Runde von Kitzbühel, hat der Augsburger jetzt die dritte Runde der „Generali Open“ erreicht. Er gab dem Kolumbianer Santiago Giraldo bei seinem 6:0 und 6:2-Sieg nicht den Hauch einer Chance.
Die deutschen Damen spielen längst auf den amerikanischen Kontinent und auf Hartplatz. In der 2.Runde der „Bank of the West Classic“ in Stanford kam es in der 2.Runde zum deutschen Duell zwischen Andrea Petkovic (WTA Nr.17) und Mona Barthel (WTA Nr. 63). Das Match war geprägt von einer knisternden Anspannung, die sich besonders in den Aufschlägen ausdrückte. Nach zwei Sätzen waren 10 Doppelfehler und 17 Breakbälle zu registrieren. „Petko“ konnte sich im 1. Satz knapp mit 7:5 durchsetzen. Im 2.Satz drehte Mona den Spieß um und gewann den Durchgang klar mit 6:2.
Bis 2:2 im 3.Satz gewinnen beide Spielerinnen ihre Aufschlagspiele. Im fünften Spiel hat die Neumünsteranerin zwei Breakbälle in Folge, die von der Darmstädterin abgewehrt werden. Petko vergibt dann einen Spielball und serviert bei Einstand einen Doppelfehler. Mona nutzt die Chance und geht 3:2 in Führung. Sie verliert aber ihr nächstes Aufschlagspiel glatt und Andrea gleicht wieder aus. Mit Mühen und ihren ersten zwei Assen geht Petko 4:3 in Führung. Auch das nächste Spiel steht auf des Messers Schneide: Spiel- und Breakbälle wechseln sich ab. Barthel gleicht nach mehr als acht Minuten auf 4:4 aus. Die Kontrahentinnen bringen dann ihre nächsten Aufschlagspiele sicher durch, die Partie auf Augenhöhe wird im Tiebreak entscheiden. Die Norddeutsche erspielt sich eine 6:2-Führung, hat vier Matchbälle und gewinnt den Tiebreak und das Match nach knapp drei Stunden mit 7:4. Ein toller Erfolg für Barthel – eine bittere Enttäuschung für Petkovic.