Das Lob kam aus berufenem Mund: „Mit seinen 18 Jahren ist Zverev schon ein erstaunlich starker Spieler. Er hat alles, um mal einer der Besten der Welt zu werden”, äußerte sich Rafael Nadal am Rande des Turniers von Hamburg über unsere größte Tennishoffnung.
Im Viertelfinale der Citi Open in Washington konnte Alexander Zverev gegen den an 3-gesetzten Marin Cilic sein außergewöhnliches Talent noch einmal unter Beweis stellen. Der Kroate erwischt einen guten Start, geht schnell mit 3:0 in Führung. Dann kommt Sascha besser in das Spiel. Obwohl er immer noch Probleme mit seinem Aufschlag hat, gleicht er auf 3:3 aus. Das Match wird bis zur 6:5-Führung von Cilic auf ausgeglichenem Niveau gespielt. Im entscheidenden Moment unterläuft dem Hamburger der fünfte Doppelfehler und Cilic, der US Open-Sieger des Vorjahres, nutzt die Chance zum 7:5-Satzsieg.
Im 2.Satz gerät der Hamburger sofort wieder 0:3 in Rückstand. Dieses Mal gibt der Kroate das Heft bis zur 5:2-Führung nicht mehr aus der Hand. Dann zeigt der junge deutsche Resilienz: er gleicht auf 5:5 aus, vergibt knapp einen Breakball bei dem nächsten Aufschlagspiel des US Open-Gewinners. Trotz zweier Doppelfehler bringt Sascha sein Aufschlagspiel durch, erreicht den Tiebreak. Hier setzt sich Marin Cilic mit 7:3 durch.
Im Semifinale der Citi Open kommt es jetzt zur Wiederauflage des letztjährigen US Open-Finales zwischen Nishikori und Cilic.
Während Sascha im Osten der USA ausschied, versuchten im Westen der Vereinigten Staaten Mona Barthel und Angie Kerber in das Semifinale von Stanford vorzudringen.
Die Neumünsteranerin Barthel hat gegen die Amerikanerin Vavara Lepchenko eine gute Chance verpasst. Sie setzte sich im umkämpften 1.Satz noch mit 7:6 durch, ließ dann aber nach. Mit 2:6 und 3:6 schied sie aus dem Turnier in der amerikanischen Elite-Universitätsstadt aus.
Die in Stanford an 2-gesetzte Agniezka Radwanska und Angelique Kerber sind Freundinnen auf der Tour und unterhalten sich mit Vorliebe auf Polnisch. In ihrem Viertelfinal-Match traten sie als harte Konkurrentinnen auf, die fair miteinander umgingen. In einem Kampf auf Augenhöhe bewies die Kielerin wieder einmal ihre außerordentliche Wettkampfhärte. In einem hochklassigen Match setzte sie sich mit 4:6, 6:4 und 6:4 durch. „Wir haben beide perfektes Tennis gespielt. Ich bin total glücklich, dass es für mich gereicht hat”, gab die Linkshänderin nach dem Spiel ihrer Freude über den Sieg Ausdruck.
Im Semifinale der “Bank of the Weest Classics” trifft sie heue zu später Nachtstunde auf die an 8-gesetzte Elina Switolina aus der Ukraine.