In Kitzbühel hatte endlich wieder ein deutscher Herrenspieler die Chance, im Jahr 2015 eines der großen ATP-Turniere zu gewinnen. Philipp Kohlschreiber stand im Finale der „Generali Open“ gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu, der sich aus der Qualifikation in das Endspiel vorgekämpft hatte.
Zu Beginn der Partie kam Kohli schwer in seinen Schlagrhythmus, kann mit seinen erfolgreichen Aufschlagspielen das Match aber noch offenhalten. Bei 3:2-Führung Mathieus gelingt dem Franzosen dank einiger brillanter Returns dann ein Break. Mathieu spielt in seinem Kitzbühel-Flow, präsentiert tolle Schläge und gewinnt den 1.Satz mit 6:2.
Der Augsburger spielte unter Niveau, der Straßburger agierte konstant auf seiner höchsten Leistungsstufe.
Am Anfang des 2.Satzes kann der französische Qualifikant die Spannung – und damit sein Niveau – nicht mehr aufrechterhalten. Er verliert gleich sein erstes Aufschlagspiel. Die deutsche Nr.1 geht schnell 5:1 in Führung. Kohli lässt kurz in der Konzentration nach – auch weil Mathieu nicht jeden Punkt mit vollem Einsatz spielte – und verliert das Spiel zum 5:2. Dann gewinnt er souverän sein Aufschlagspiel und holt sich den 2.Satz mit 6:2.
Im 3.Satz ist der Franzose sofort wieder präsent. Das Finale gewinnt an Klasse. Gerade der Augsburger hat sich eine exzellente Form erarbeitet und überzeugt mit taktisch geschicktem Spielaufbau. Nach dem 2:2 gewinnt Kohli 4 Spiele in Folge, den Satz mit 6:2 und die „Generali Open“ in Kitzbühel!
Dieser Turniersieg tut Kohli – und generell dem deutschen Tennis – so richtig gut!