Im Vorfeld der US Open ist es den deutschen Tennisprofis trotz eines generellen Leistungsaufschwungs noch nicht gelungen, nachhaltig aufsehenerregende zu erringen.
Während unsere nationalen Repräsentanten sich nach ihren Ausscheiden auf das mit 4,5 Millionen Dollar dotierte Mega-Turnier in Cincinatti vorbereiten, spielte die internationale Spitze weiter in Toronto und Montreal. Die Ergebnisse gegen schon erste Aufschlüsse, wer bei dem Grand Slam in New York eine besondere Rolle spielen wird.
Mit sensationellen Ergebnissen hat die Schweizerin Belinda Bencic (WTA Nr.20) in Toronto bei dem Rogers Cup auf sich aufmerksam gemacht. Die erst 18-Jährige gewann gegen Wozniacki in der 2.Runde, besiegte Lisicki im Achtelfinale und ließ sich im Viertelfinale auch nicht von Ana Ivanovic aufhalten. Im Semifinale gelang ihr die Sensation: Sie schlug die Weltranglistenerste Serena Williams mit 3:6, 7:5 und 6:4.
Im Finale wird sie am Sonntag auf die Weltranglistendritte Simona Halep treffen. Die Rumänin hatte sich im Halbfinale gegen Sara Errani klar mit 6:4 und 6:4 durchgesetzt.
Die Weltranglistenzweite Maria Sharapova hatte in Kanada noch nicht in das Turniergeschehen eingegriffen. Die Weltranglistenvierte Petra Kvitova war in ihrem Auftaktmatch in zwei Sätzen an Viktoria Azarenka gescheitert. Man befürchtet, dass die Tschechin unter dem Pfeifferschen Drüsenfieber leidet.
Während bei den Damen immer wieder neue Gesichter in den Vordergrund drängen, ist bei den Herren „business as usual“ festzustellen. In Montreal bei dem Coupe Rogers steht der Weltranglistenerste Novak Djokovic gegen den Weltranglistendritten Andy Murray im Finale. Der Serbe hatte im Semifinale den Franzosen Chardy klar in zwei Sätzen besiegt, der Brite hatte mit Kei Nishikori (ATP Nr.4) bei seinem 6:3, 6:0-Sieg kurzen Prozess gemacht.
Der Weltranglistenfünfte Stan Wawrinka war früh in dem Skandalspiel gegen Nick Kyrgios ausgeschieden. Sein Landsmann Roger Federer fliegt erst in diesen Tagen aus der Schweiz über den Ozean nach Nordamerika.