Aussagen Barbara Rittners im Vorfeld der US Open

| Keine Kommentare

Im Vorfeld  der US Open hat die Fed Cup – Teamchefin Barbara Rittner ein interessantes Interview gegeben. Bevor wir von den Ergebnissen unserer nationalen Vertreter in Flushing Meadow berichten, wollen wir ihre Aussagen widergeben und kommentieren.

Barbara

Auf die Frage, welche Aussichten unsere Tennisstars bei dem Grand Slam in New York haben, hat unsere Bundestrainerin folgende Antwort gegeben: „Allen voran ist Angelique Kerber zu nennen. Ich hoffe, dass sie in New York die richtige Mischung aus Druck und einer gewissen Gelassenheit findet. Wenn ihr das gelingt, kann sie die Leistung bringen, die sie bei ihren vier in diesem Jahr gewonnenen Turnieren schon gezeigt hat – und damit sehr weit kommen. Eine Serena Williams ist vermeintlich unschlagbar, aber auch die muss erst mal zwei Wochen lang gesund bleiben. Alle anderen hat Angie schon schlagen können. Insofern hat sie berechtigterweise die größten Hoffnungen und ich sehe auch die meisten Chancen bei ihr. Andrea Petkovic hat in letzter Zeit einige gute Matches gezeigt. Für alle unsere Spielerinnen ist es grundsätzlich wichtig, gut ins Turnier zu starten.“

angie

Das klingt nach Titelchancen für die Kielerin in Flushing Meadow. Das wurde aber auch schon in Wimbledon in den Raum gestellt.

In der Weltspitze der Damen sind – im Gegensatz zu den Herren, bei denen die immer gleichen 4 – 5 Spieler eindeutig dominieren – verschiedene Spielerinnen in der Lage das Turnier zu gewinnen. Hinter der absoluten Weltspitze sind aber noch viele „junge Wilde“, die an einem guten Tag jede Konkurrentin besiegen können. Es ist ein weiter Weg mit zahlreichen Stolpersteinen, um in das Finale der US Open vorzustoßen. Andrea Petkovic und Sabine Lisicki gehören nicht mehr zu diesen „jungen Wilden“, aber auch sie können jederzeit eine Topspielerin aus dem Feld schlagen. Für einen Titel fehlt unter anderem die Kontinuität.

Als Barbara Rittner nach Carina Witthöft und ihrer Etablierung in der erweiterten Weltspitze gefragt wird, äußert sich die Krefelderin weitsichtig und diplomatisch: „Ja, das spiegelt die Rangliste ganz klar wider. Sie steht aktuell zum ersten Mal in ihrer jungen Karriere unter den ersten 50 und da kann man schon sagen, dass das die erweiterte Weltspitze ist. Nichtsdestotrotz ist sie noch ein Stück weg vom Sprung in das Fed Cup Team. Die älteren Spielerinnen haben natürlich einen großen Vorteil: Erfahrung – sie alle haben schon wesentlich mehr Topleute geschlagen. Aber es ist eine tolle Entwicklung, die Carina in den letzten Monaten gemacht hat und ich denke, da ist noch viel Luft nach oben.“

carina

Dann führt Rittner etwas aus, das sich die deutschen Nachwuchstrainer und ihre Jugendlichen zu Herzen nehmen sollten. Befragt nach dem Stellenwert der Doppelkonkurrenz bei den Grand Slams, bezieht sie eine klare Position: „Aus meiner Erfahrung heraus ist Doppel zu spielen das beste Training überhaupt. Gerade da kann man Dinge ausprobieren – zum Beispiel aggressivere Returns zu spielen oder ans Netz vorzurücken. Das übt man erst im Training und transportiert das in einem nächsten Schritt ins Doppel. Das sind alles Dinge, die natürlich für eine Einzelspielerin das beste Training sind. Insofern rate ich den Spielerinnen immer: Lasst lieber mal eine Trainingseinheit weg und spielt dafür Doppel!“

Das lassen wir so stehen.

 

Hinterlasse eine Antwort

Pflichtfelder sind mit * markiert.