In Paris bei den BNP Paribas Masters lebt das Tennis: Eine ausverkaufte Halle, ein begeisterungsfähiges Publikum und Profis, die mit ihrem Einsatz, ihrem Kampfgeist und Bestaunens werten Schlägen die ganze Faszination der Sportart präsentieren.
Am Samstag wurden die Semifinalmatches in der französischen Metropole ausgetragen. Andy Murray, der im Viertelfinale immer wieder total erschöpft und frustriert wirkte, war gleich zu Beginn des Halbfinales gegen David Ferrer quicklebendig und hochmotiviert. Der Spanier lief sich die Schuhsolen heiß, war aber am Ende machtlos gegen die Dominanz des Schotten. Mit 6:3 und 6:4 zog Andy Murray souverän in das Finale ein.
Im zweiten Semifinalmatch zeigte der topgesetzte Novak Djokovic im 1.Satz gegen Stan Wawrinka, dass er gegenwärtig fast unschlagbar ist: mit 6:3 setzte er sich klar durch. Das war der 29.Satzgewinn des Weltranglistenersten in Folge auf der ATP-Tour!
Im 2.Satz gelang ihm ein frühes Break, er ging 2:0 in Führung und seine Finalteilnahme schien schon gesichert. Mit dem Rücken zur Wand erhöhte Stan the Man das Risiko – und produzierte Gewinnschläge aus allen Lagen. Unter dem Jubel des Publikums bekam Stan seinen gefürchteten „Lauf“, gewann Punkt auf Punkt, Spiel für Spiel und nahm Djokovic mit 6:3 als Erster auf der Tour wieder einen Satz ab.
„Nole“ nahm diesen Rückschlag gelassen hin, intensivierte seinen Einsatz im 3.Satz und machte mit einem 6:0-Sieg im entscheidenden Durchgang allen seinen ATP-Kollegen deutlich, dass er nicht gewillt ist, seine souveräne Herrschaft im internationalen Herrentennis am Ende der Saison abzugeben.
Andy Murray könnte mit einem Sieg über Djokovic im Finale von Paris Signale setzen, dass die Regentschaft des Serben im Profizirkus endlich ist.
Wir werden über den Ausgang der Tennis-Revolution in Paris berichten.